Jungjägerlehrgang bei Anrührjagd im Revier Spange

Praxisunterricht: Versorgen des erlegten Wildes
Praxisunterricht: Versorgen des erlegten Wildes

Es ist schon so etwas wie Tradition – bereits seit vielen Jahren richtet das Staatl. Forstamt Rotenburg in der Revierförsterei Spange eine „Lehr- und Anschauungsjagd“ mit dem Junjägerlehrgang der Kreisjägerschaft Verden aus. In der Ausbildung der angehenden Jungjäger ist dieser Termin immer ein „highlight“. Revierleiter FA Junge konnte am 9. November 2012 neben den Teilnehmern des Jägerlehrgangs wieder seine Mannschaft bewährter Jagdgäste und Helfer begrüßen. Hervorzuheben ist das gute nachbarschaftliche Verhältnis zu den privaten Revierinhabern, die ebenfalls eingeladen waren.

Nach Begrüßung, Sicherheitsbelehrung und Informationen zur Freigabe wurden die angehenden Jungjäger auf verschiedene „Anrührgruppen“ verteilt und unter ortskundiger Führung von Forstbediensteten in die zu bejagenden Abteilungen begleitet. Fast alle hatten beim Durchgehen Wild in Anblick, einige sogar sehr nah,  als eine Rotte Sauen erst unmittelbar vor den Treibern die Dickung verließ.

Praxisunterricht: Versorgen des erlegten Wildes. Lehrgangsteilnehmer schauen beim Ausweiden eines Wildschweins zu, das kopfüber an einem Aufbrechgestell hängt.
Praxisunterricht: Versorgen des erlegten Wildes

Nach Ende der Jagd stand dann weitere Ausbildung auf dem Plan: Versorgen des erlegten Wildes, Merkmalsuntersuchung und Wildbrethygiene. Unter Anleitung ihres Ausbilders konnten die angehenden Jungjäger erstmals selbst beim Aufbrechen und Ausweiden Hand anlegen. Für die Qualität der Ausbildung sind solche praktischen Erfahrungen unverzichtbar; mit dem fachgerechten Versorgen des Wildes ist es wie mit dem Radfahren – man kann es nicht aus dem Buch lernen, sondern muss es machen. Auch die Konfrontation mit Schweiß, Innereien und Geruch ist Teil des zu lernenden jagdlichen Handwerks.

Nachdem das Wild fachgerecht versorgt, zur Strecke gelegt und brauchtumsgerecht verblasen wurde – auch das ist in Deutschland in einigen Betrieben der Landesforsten keine Selbstverständlichkeit mehr – ging es zum gemeinsamen Schüsseltreiben in den „Heidkrug“. Auch hieran konnten die angehenden Jungjäger teilnehmen und bei Rinderrouladen und Rotkohl ihren ersten erlebnisreichen Jagdtag als aktiv Beteiligte Revue passieren lassen.

Dem Forstamt Rotenburg, dem Leiter der Revierförsterei Spange und seinem gesamten Helferteam ein herzliches Weidmansdank im Namen des Jägerlehrgangs für die Möglichkeit der Teilnahme an dieser professionell vorbereiteten und durchgeführten Jagd.