Jägerschaft kümmert sich erfolgreich um Nisthilfen / Projekt läuft seit fünf Jahren
LANDKREIS – Das kommt in der Welt von Vogel und Fledermaus bestens an: Vor fünf Jahren hat die Jägerschaft Verden ein Projekt zur Installation von Nistkästen gestartet, finanziell unterstützt von der Bingo-Umweltstiftung. „Die Ergebnisse aus diesem Projekt sind überwältigend“, freut sich Jürgen Luttmann, Vorsitzender der Verdener Jäger.
Nisthöhlen seien eine nachgewiesene Möglichkeit, den Lebensraum der heimischen Fledermaus und Vogelarten zu verbessern. Klappt es mit dem Nachwuchs, profitierten Fauna und Flora gleichermaßen, machten doch der Fortwirtschaft zunehmend Schwammspinner, Eichenwickler und andere Schadinsekten zu schaffen. „Ein einziges Meisenpaar mit Nachkommen vertilgt zum Beispiel pro Jahr etwa 70000 Raupen und 20 Millionen Insekten“, weiß Luttmann.
Die Nistgelegenheiten aus dem Projekt von Jägerschaft und Bingo fänden bei Meise und Co. reißenden Absatz. „Die Wirkung ist überwältigend. Rund 80 Prozent der Nistkästen werden jedes Jahr zum Brüten genutzt, bei den Fledermaushöhlen ist der Nutzungsgrad sogar bei mehr als 90 Prozent“, heißt es dazu in einer Pressemitteilung. „Bisher wurden circa 1400 hochwertige Schwegler-Holzbeton-Nisthilfen von unseren Mitgliedern aufgehängt“,freut sich Luttmann. Diese Höhlen seien widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse und anderen Beeinträchtigungen, wie zum Beispiel Spechtattacken oder Angriffe von Beutegreifern.
Den Schwerpunkt des Programms bildet das Aufhängen von Nisthöhlen für Kleinvogelarten. Nicht nur aus Gründen der Artenvielfalt, sondern beispielsweise auch zur Unterstützung der Mäuse-bejagung wird auch das Aufhängen von Eulenhöhlen gefördert. „Unsere heimischen Fledermäuse sind zum größten Teil auf den Lebensraum Wald angewiesen und haben einem großen Bedarf an geeigneten Baumhöhlen und Spaltenquartieren“, so Luttmann. Die installierten Universalfledermaushöhlen würden allen im Wald lebenden Fledermäusen ein ideales Versteck bieten. Manchmal gibt es allerdings Untermieter, mit denen die Verantwortlichen zunächst gar nicht gerechnet haben. „Die installierten Nisthöhlen werden auch von ganz anderen Arten als ursprünglich vorgesehen besiedelt, wie zum Beispiel Hummeln, Wespen, verwilderten Bienen, Hornissen oder Bilche wie Siebenschläfer oder der Haselmaus. Diese verdienen ebenso Schutz – den sie in unseren Nisthöhlen finden“, ergänzt der Vorsitzende der Jäger.
Angesichts des Erfolges bittet Luttmann noch einmal alle Jäger im Landkreis, sich an diesem Programm zu beteiligen. Antragsunterlagen gibt es auf der Internetseite der Jägerschaft unter www.jaegerschaft-verden.de.
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