19.07.2017 VAZ: Viel Applaus für Jagdhündin Ronja

Ferienprogramm des Hegerings kommt gut an

Quelle: Röttjer

BENDINGBOSTEL – Interessan­tes über den Wald, den so wichtigen Lebensraum für Tiere, Pflanzen und Bäume, erfuhren die Kinder bei der Ferienpassaktion des Hege­rings Verden-Süd in Bendingbostel. Hier lernten die Mäd­chen und Jungen unter ande­rem die Gerüche der ver­schiedenen Sträucher und Bäume kennen und bauten einfache Insektenhotels im Grünen Klassenzimmer.

Helmut Meyer begrüßte am frühen Morgen nach entspre­chenden jagdlichen Signalen die Kinder und verteilte Be­stimmungshilfen für Spuren und Fährten. Begleitet von Henning Rusack, Cord-Adolf Brandt, André Brückner und Helmut Meyer gingen die Kinder auf Erkundungspirsch durch die Felder und den Forst. Im Wald erläuterten die Betreuer den Pflanzen­wuchs sowie die dort behei­mateten Wildtiere und wie­sen auf die Gefahren durch Zecken und dem Fuchsband­wurm hin. Hier entdeckte die Gruppe bei der Spurensuche viele Fährten von Wildtieren. Dabei zeugten ausgerupfte Federn einer Ringeltaube am Fuchsbau von einem erfolg­reichen nächtlichen Raub­zug.

An der Getränkestation wartete Carsten Kuhnt, der dafür sorgte, dass sich die Kinder für weitere Aktionen stärkten. Hier erläuterte Cord-Adolf Brandt die Aufga­ben eines Jagdhundes. Die Pudelpointerhündin Ronja führ­te allerhand vor und genoss anschließend stolz den Ap­plaus der Kinder.

André Brückner erläuterte, dass Holz- und Straucharten nicht nur durch die Verschie­denartigkeit der Blätter, an den Nadeln oder an den Baumstämmen zu unter­scheiden sind. Er rieb Äste und Zweige aneinander und erzeugte so verschiedene Ge­rüche. Der Douglasie konnte er so für alle deutlich wahr­nehmbar einen angeneh­men, orangenartigen Duft entlocken. Dagegen verdankt der Faulbaumstrauch seinen Namen einem unangeneh­men Geruch.

Brückner wies darauf hin, dass Blätter, Rinde und Bee­ren des Faulbaumes für Men­schen als giftig gelten, eben­so die Traubenkirsche. Hier stellten die Kinder bei der Probe einen Mandelgeruch fest. „Holz und Rinde der Traubenkirsche enthalten ei­nen giftigen Stoff, der sich mit Wasser zu Blausäure ent­wickelt“, erläuterte Brückner. Das Fruchtfleisch der erbsengroßen schwarz-roten Frucht gelte zwar als essbar, der im Kern enthaltene Sa­men sei aber total giftig.

Am Grünen Klassenzimmer der Grundschule Bendingbostel nahm jeder Teilnehmer ein vorgefertigtes kleines In­sektenhotel in Empfang. Je­der der neuen Hotelbesitzer nagelte die Krampen zum Aufhängen selber an. Meyer wies noch auf die Notwendig­keit solcher künstlichen Brut­hilfen für Insekten hin.

Verabschiedet wurden die Ferienkinder mit jagdlichen Signalen, die von Johann Winkelmann, André Brückner und Helmut Meyer auf ih­ren Jagdhörner geblasen und von Henning Rusack erklärt wurden.

Nach dem Stück „Zum Es­sen“ durften die Kinder fri­sche Pizzen im Wald verspei­sen. Mit ihrer eigenen klei­nen Spurenhilfe und mit je einem kleinen Insektenhotel als Mitbringsel verabschiede­ten sich die Teilnehmer von den Jägern. – rö

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