Sie sehen putzig aus, sind aber eine Gefahr für den Naturschutz: Experten sorgen sich über die Ausbreitung der aus Südamerika stammenden Nutrias, auch „Biberratten“ genannt. Äußerlich ähneln sie Bibern, sind aber kleiner und haben einen dünnen, runden Schwanz. Nutrias sind im subtropischen bis gemäßigten Südamerika heimisch. Da die deutschen Winter aufgrund des Klimawandels immer milder werden, konnten sich jedoch größere Populationen an Flüssen und Bächen etablieren, vor allem am Niederrhein, an der Elbe, der Schwarzen Elster, im Spreewald und an der Saale. Mit ihren Schilfnestern zerstören sie die Lebensräume gefährdeter Arten. Im Februar 2018 muss Deutschland der EU einen Managementplan zu Nutria und 15 weiteren Arten vorlegen, der gerade von einer Bund-Länder-Gruppe ausgearbeitet wird. Noch in diesem Sommer soll er der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
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