16.02.2018 VAZ: Nutrias gefährden die Deichsicherheit

Jäger ziehen Jahresbilanz / Ehrungen

Stefan ehrt Volker und Rüdiger für 25Jahre

BARME – Stefan Kleiner, Leiter des Hegerings Allermarsch, ging im Rahmen der Jahres­hauptversammlung auf den Streckenbericht ein. Dieser weise beim Rehwild stabile Zahlen aus, beim Damwild seien diese rückläufig. Im Ge­gensatz zum Vorjahr sei beim Schwarzwild wieder ein An­stieg zu verzeichnen, von 84 auf 94 Schwarzkittel. Kleiner rief zu einer weiteren schar­fen, aber waidgerechten Bejagung auch in Hinblick auf mögliche Gefahren durch die Schweinepest auf.

„Die sehr geringe Hasen­strecke von 20 ist sicher auch dem Umstand geschuldet, dass viele Reviere, wie auch beim Fasan, auf eine Bejagung verzichtet haben, inso­fern eignen sich diese Zahlen nicht für einen Rückschluss auf den tatsächlichen Be­satz“, so Kleiner. Bei der Bejagung von Prädatoren (Beute­greifern) wie Fuchs, Dachs, Marder, Marderhund, Wasch­bär, Elster und Rabenkrähe bat Kleiner weiterhin um ho­hes Engagement, sei die Jagd doch eines der wenigen Regu­lative unter anderem zum Schutz der Bodenbrüter.

Die Strecke der Nutria, auch Biber- oder Sumpfratte ge­nannt, eine aus Südamerika eingeschleppte Nagetierart, sei von sieben auf 80 Kreatu­ren gestiegen. In Hinblick auf Hochwasserschutz    und Deichsicherheit im Aller-We­serdreieck forderte Kleiner eine entsprechende Bejagung.

Kleiner freute sich über die rege Beteiligung der Mitglie­der an den zahlreichen Ver­anstaltungen in 2017, wie dem Müllsammeln, dem Dop­pelkopf- und Knobelabend, der Kreismeisterschaft im jagdlichen Schießen, der Bootstour auf der Aller, dem Ferienprogramm, den Waldjugendspiele und dem Fuchsjagdtag.

Geehrt wurden Volker Brunotte, Thomas Meyer (in Ab­wesenheit) und Rüdiger Schremmer für 25-jährige Mitgliedschaft.

In seinen Grußworten bat Kreisjägermeister Hilmer Kruse unter anderem um die Abgabe von Blutproben von Schwarzwild für das Monitoring der Schweinepest und erläuterte eingehend die Ge­fahren der Seuche. Er bat um scharfe Bejagung, wies aber darauf hin, dass der Mutter­tierschutz trotz Aufhebung der Schonzeiten unbedingt zu beachten sei. Er appellier­te auch an die Jagdgenossen und Landwirte, die Bejagung zum Beispiel durch die Anla­ge von Bejagungsschneisen in den immer größer werden­den Getreideschlägen zu er­möglichen. Weiterhin mahn­te er die Meldung von Wolfs­sichtungen an die Landesjägerschaft an, sei der Hegering doch ein Wolfsstreifgebiet.

Schießwart Harm Winsemann konnte bei der Mann­schaftswertung der Kreis­meisterschaften von einem guten zweiten Platz sowie von guten Einzelplatzierun­gen berichten. So wurde Kai Reimers Kreismeister in der Gesamtwertung und mit der Kurzwaffe.

Im Vortrag „Die Alpenländi­sche Dachsbracke“ stellte Hermann Müffelmann diese Hunderasse vor.

Weitere Informationen zu allen genannten Themen fin­den sich unter www.jaeger-schaft-verden.de.

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