BARME – Stefan Kleiner, Leiter des Hegerings Allermarsch, ging im Rahmen der Jahreshauptversammlung auf den Streckenbericht ein. Dieser weise beim Rehwild stabile Zahlen aus, beim Damwild seien diese rückläufig. Im Gegensatz zum Vorjahr sei beim Schwarzwild wieder ein Anstieg zu verzeichnen, von 84 auf 94 Schwarzkittel. Kleiner rief zu einer weiteren scharfen, aber waidgerechten Bejagung auch in Hinblick auf mögliche Gefahren durch die Schweinepest auf.
„Die sehr geringe Hasenstrecke von 20 ist sicher auch dem Umstand geschuldet, dass viele Reviere, wie auch beim Fasan, auf eine Bejagung verzichtet haben, insofern eignen sich diese Zahlen nicht für einen Rückschluss auf den tatsächlichen Besatz“, so Kleiner. Bei der Bejagung von Prädatoren (Beutegreifern) wie Fuchs, Dachs, Marder, Marderhund, Waschbär, Elster und Rabenkrähe bat Kleiner weiterhin um hohes Engagement, sei die Jagd doch eines der wenigen Regulative unter anderem zum Schutz der Bodenbrüter.
Die Strecke der Nutria, auch Biber- oder Sumpfratte genannt, eine aus Südamerika eingeschleppte Nagetierart, sei von sieben auf 80 Kreaturen gestiegen. In Hinblick auf Hochwasserschutz und Deichsicherheit im Aller-Weserdreieck forderte Kleiner eine entsprechende Bejagung.
Kleiner freute sich über die rege Beteiligung der Mitglieder an den zahlreichen Veranstaltungen in 2017, wie dem Müllsammeln, dem Doppelkopf- und Knobelabend, der Kreismeisterschaft im jagdlichen Schießen, der Bootstour auf der Aller, dem Ferienprogramm, den Waldjugendspiele und dem Fuchsjagdtag.
Geehrt wurden Volker Brunotte, Thomas Meyer (in Abwesenheit) und Rüdiger Schremmer für 25-jährige Mitgliedschaft.
In seinen Grußworten bat Kreisjägermeister Hilmer Kruse unter anderem um die Abgabe von Blutproben von Schwarzwild für das Monitoring der Schweinepest und erläuterte eingehend die Gefahren der Seuche. Er bat um scharfe Bejagung, wies aber darauf hin, dass der Muttertierschutz trotz Aufhebung der Schonzeiten unbedingt zu beachten sei. Er appellierte auch an die Jagdgenossen und Landwirte, die Bejagung zum Beispiel durch die Anlage von Bejagungsschneisen in den immer größer werdenden Getreideschlägen zu ermöglichen. Weiterhin mahnte er die Meldung von Wolfssichtungen an die Landesjägerschaft an, sei der Hegering doch ein Wolfsstreifgebiet.
Schießwart Harm Winsemann konnte bei der Mannschaftswertung der Kreismeisterschaften von einem guten zweiten Platz sowie von guten Einzelplatzierungen berichten. So wurde Kai Reimers Kreismeister in der Gesamtwertung und mit der Kurzwaffe.
Im Vortrag „Die Alpenländische Dachsbracke“ stellte Hermann Müffelmann diese Hunderasse vor.
Weitere Informationen zu allen genannten Themen finden sich unter www.jaeger-schaft-verden.de.
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