23.02.2018 VAZ: Rückgang beim Niederwild zu verzeichnen

Versammlung des Hegerings Thedinghausen / Rehe als Unfallopfer / Zahlreiche Ehrungen

BAHLUM/THEDINGHAUSEN – Hegeringleiter Dettmar Frese wies in seinem Streckenbe­richt auf der Versammlung des Hegerings Thedinghausen im „Heerenkamper Krug“ in Bahlum auf die Problematik des Niederwildes hin. Bei Hase, Fa­san und Ente ist seit fünf Jah-ren ein Rückgang, um 50 Pro­zent zu verzeichnen. Bei den Kaninchen sogar um 75 Pro­zent. Beim Raubwild (Fuchs, Marder und andere) gab es eine geringe Steigerung. Reh­wild ist konstant nur beim Fall­wild (Unfallopfer) sehr hoch. Der Rückgang des Niederwil­des habe viele Faktoren, wie zum Beispiel Wetter, fehlende Insekten oder die Feldbewirt­schaftung. Aber eine endgülti­ge Klärung sei noch in der Schwebe.

Der Hegering war im Ablauf des Jahres nicht untätig, so Frese und nahm an verschiede­nen Veranstaltungen anderer Hegeringe und der Kreisjägerschaft teil. Eine sehr beliebte Veranstaltung im Jahresablauf ist stets das sogenannte Bockjagdanblasen in wechselnden Revieren mit den Familienan­gehörigen.

Im Bericht für Öffentlichkeitarbeit wies Obmann Fredy Huntemann auf die Präsenta­tionen des Teams in der Öffent­lichkeit hin. Die Betreuung von Kindern in Sachen Natur habe sich bewährt und das zei­ge auch das sehr positive Er­gebnis der Teilnehmer an den Waldjugendspielen in Verden. So konnte die Grundschule aus Thedinghausen am 3. Tag in ei­ner Gruppe Platz eins und zwei belegen. Das beliebte Pro­jekt „Spionage im Vogelkas­ten“ fand schon zu Beginn ein jähes Ende durch Zerstörung der Brut durch einen anderen Vogel. Nach Ansicht des Teams steht die Betreuung von Kin­dern in Sachen Natur ganz oben auf der Skala der Aktio­nen, denn sie sind die Zukunft von morgen.

Nach einer vorherigen Be­wertung der vorgelegten Ge­hörne kam Schießobmann Dirk Bargmann zu der Er­kenntnis, dass eine gute und erforderliche Auswahl der Ab­schüsse getroffen worden war. Ebenfalls gute Ergebnisse sei­en auf dem Tontaubenschießstand in Schwarme in schieß­sportlichen Einzel- und Mann­schaftswettbewerben erzielt worden. Auch Teilnahmen an Wettbewerben auf Kreis- und Bezirksebene waren zu ver­zeichnen.

Durch die Bekanntgabe von Schießterminen sollte die Teil­nahme am Übungsschießen angeregt werden. Die Kassen­lage, so Schatzmeister Lars Bekefeld, sei trotz eines geringen Minus durch Ausgaben nicht dramatisch und werde schon demnächst durch Eingänge aufgefangen. Die Kassenprüfer bescheinigten ihm eine saube­re Kassenführung.

Kreisjägermeister Hilmer Kruse wies in seinen Ausfüh­rungen noch einmal eindring­lich auf die gefährliche aus dem Osten drohende „Afrika­nische Schweinepest (ASP)“ hin. Ob sie bis in unsere Regi­on vordringe sei ungewiss, aber Vorkehrungen müssen getroffen werden. Eine gute Zusammenarbeit zwischen Jä­gern und Landwirten sei hier dringend erforderlich. Schon das Wegwerfen von Speisen (Reste) könnte das Schwarzwild anlocken und eine Ver­breitung beschleunigen. Auch mahnte er eine stärkere Bejagung von Prädatoren (Raub­wild) an. Hier sei seitens der Regierung eine Novellierung zum Niedersächsischen Jagd­gesetz in der Vorbereitung. Auch eine Zunahme bei den Nutrias sei zu verzeichnen. Nur durch eine ebenfalls ver­stärkte Bejagung könne hier ein erheblicher Schaden an Deichen und Uferzonen abge­wendet werden. Einen kurzen Hinweis auf die Wolfspopulati­on und deren Auswirkungen rundeten seine Ausführungen ab.

Hans Radeke erhielt für seine 50-jährige Mitgliedschaft die Treuenadel des DJV. Für 25-und 40-jährige Mitgliedschaft wurden Herbert Maack Rainer Hahne und Lutz Seekamp aus­gezeichnet. Zu Ehrenmitglie­dern ernannt wurden Karsten Dierks und Heinz Butt, sie nahmen eine Gratulation zu ih­rem 80. Geburtstag entgegen, ebenso Heinz Voigt und Ib Lund-Jensen.

Mit einer zufriedenen Miene angesichts der gut besuchten und harmonisch verlaufenden Versammlung, im Beisein von Bürgermeister Gerold Bremer und dem Hegeringleiter We­sermarsch Ralf Radeke, schloss Dettmar Frese die Versamm­lung.

Eingeleitet wurde die Zusam­menkunft übrigens mit Hör­nerklang der eigenen Bläsergruppe, verstärkt durch einige Mitbläser der „Verdener-Gruppe“. Die noch in der Entwick­lungsphase befindliche Grup­pe wünscht sich noch weitere Mitstreiter, nicht nur aus den Reihen der Waidgesellen. Auch Personen, die Lust am Musizieren haben, sind hier gerne gesehen. – jb

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