LANDKREIS – Der Feldhase fühlt sich wohl in der hiesigen Region: „Bei uns ist er mit konstanten Besatzzahlen vertreten“, so Jürgen Luttmann, Vorsitzender der Jägerschaft des Landkreises Verden, in einer Pressemitteilung. Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen Wildtierer-fassung in Niedersachsen (WTE), an der sich die Jägerschaft Verden seit 1991 kontinuierlich jedes Jahr beteiligt.
Hasen reagieren sensibel auf Veränderungen in der Kulturlandschaft. Die Langohren benötigen strukturreiche Lebensräume mit nahrhaften Wildkräutern und Gräsern sowie ausreichend Rückzugsmöglichkeiten.
„Eine gute Nahrungsgrundlage bildet die beste Voraussetzung, damit die Häsinnen ihre fettreiche Milch produzieren können. Nur so können die Junghasen ausreichend Energie aufnehmen, um schnell zu wachsen und eine gute Fitness und ein starkes Immunsystem zu entwickeln“, so Luttmann weiter. „In diesem Zusammenhang stehen auch die Maßnahmen des Verdener Hegefonds: Hier leisten wir in enger Zusammenarbeit mit Landwirten und der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Verden nachhaltig praktischen Natur- und Artenschutz vor Ort“, so der Vorsitzende der Jägerschaft. Wichtig für den Feldhasen ist neben der Qualität des Lebensraums auch die Witterung:
Ein trockenes Frühjahr schafft für die Hasen gute Ausgangsbedingungen – nasskaltes Wetter zu dieser Jahreszeit setzt den Junghasen dagegen erheblich zu. Im vergangen Jahr war beides zu beobachten: dem warmen und trockenen März folgten Kälteeinbrüche in der zweiten Aprilhälfte.
Einen erheblichen Einfluss auf die Hasenpopulation haben auch Raubsäuger wie Fuchs und Marder. Neben den biotopverbessernden Maßnahmen ist daher eine intensive Bejagung dieser und anderer Fressfeinde erforderlich. „Einschränkungen der Bejagung von Beutegreifern in Bezug auf Jagdzeiten oder Jagdmethoden hätten nicht nur schmerzliche Konsequenzen für unsere Hasen, sie hätten auch fatale Folgen für viele gefährdete Tierarten, insbesondere für Bodenbrüter. Damit würden die vielen und aufwendigen Bemühungen zum Schutz der Artenvielfalt zunichte gemacht“, so der Vorsitzende der Verdener Jäger abschließend.