Hubertusmesse in Lunsen – Bilderstrecke und Berichterstattung

Festliche Hubertusmesse in voll besetzter Lunser Kirche

Quelle: Köhler

Fotos: Köhler

 
Der Ruf nach Umkehr und Einhalt – Verdener Aller-Zeitung vom 05.11.2019

Lunsen – Die Kreisjägerschaft Verden hatte für Sonntag zur Hubertusmesse in die Kirche nach Lunsen eingeladen. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Hegering Thedinghausen unter der Leitung von Dettmar Frese.

Eindrucksvoll wurden die annähernd 500 Kirchengäste mit Schwedenfeuer und anlassgemäßen Klängen von den Jagdhornbläsern Allerort unter der Leitung von Jürgen Glander begrüßt. Der Altarraum war mit Tierpräparaten geschmückt, etwa in der Mitte mit einer Gehörntrophäe mit dem Heiligen Kreuz.

Nach einer gemeinsamen Begrüßung durch Hegeringleiter Dettmar Frese und Pastorin Anja Sievers erklangen die Hornstimmen der Parforcehornbläser „bien aller“ aus Verden unter der Leitung von Gerd Offer.

Pastorin Sievers begleitete in ihrer Predigt einen Jäger zu seinem Hochsitz, auf dem dieser etliche Male angesessen hatte, um einen kapitalen Hirsch zu erlegen. Die Legende vom heiligen Hubertus erinnert an eine Zeit, in der keinerlei Vorschriften und Gesetze die Jagd regelten und den Tieren unmäßig nachgestellt wurde.

Bei der Verfolgung eines Wildtiers war Hubertus der Erlöser erschienen und der Jäger schwor hierauf der Jagd ab. Analog zu dieser Erzählung verdeutlichte die Pastorin den Besuchern in der voll besetzten Kirche, dass alles Streben nach Macht, Genuss, Erfolg und Reichtum nicht das wirkliche Leben des Menschen ausmache, sondern an seinen eigentlichen Aufgaben vorbeigehe. „Jagen – das tun wir heute alle, jeden Tag, jede Stunde. Der eine jagt einer guten Stellung nach, der andere dem Vordermann auf der Autobahn. Der eine will den großen Lottogewinn, der andere die sportliche Höchstleistung. Jeder von uns jagt nach irgendeinem anderen Ziel, und kaum ist es erreicht, hat man schon wieder ein anderes vor Augen“, so Sievers in ihrer Predigt.

Hier setze die Hubertus-Mahnung ein – der Ruf nach Umkehr und Einhalt. Dann stehe das große Stopp-Schild vor aller Augen, in aller Leben, und hier könne der Erlöser einem jeden im Geweih seiner „Jagdtrophäe“ erscheinen.

In Pastorin Sievers‘ Predigt erlegt der Jäger den Hirsch dann doch. Aber er tue dies in der Symbiose zwischen jagdlichem Tun und christlichem Gedankengut. Es gebe eine Einheit von menschlichen Aktivitäten und gottgewollter Verantwortung.

Dettmar Frese machte deutlich: „Den Lebensraum für unsere hiesigen Tiere zu erhalten, da und dort zu regenerieren und auch den Tieren den ihnen vom Schöpfer zugedachten Raum im gesamten Naturgefüge unserer Erde zu bewahren – das ist eine der vornehmsten Aufgaben von uns Frauen und Männern, die sich der Jagd verschrieben haben, und es ist Ziel und Passion.“

Neben der Orgel war auch der Bläserkorps des Kreisjägerschaft Verden unter Leitung von Nathalie Schmidtmeyer und Johann Winkelmann zu hören.

Im Anschluss an den Gottesdienst waren alle eingeladen zum gemütlichen Ausklang auf dem Hof Peters in Lunsen gleich neben der Kirche. Es gab Wurst und Getränke. ha

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