Verden – Viel Arbeit brachte das vergangene Jahr für die Jägerschaft im Landkreis Verden, und die wird in diesem Jagdjahr mit Sicherheit noch zunehmen. Das Problem mit dem Wolf wird dabei die Jäger weiter beschäftigen und in den Fokus die Nutria und der drohende Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest. Diese Themen prägten zuweilen den jagdlichen Teil des Kreisjägertags im Niedersachsenhof.
„Die Biberrattenbekämpfung zum Schutz der Deiche und die Gefahr der afrikanischen Schweinepest zeigen, wie unverzichtbar die Jäger und die Jagd für die Gesellschaft sind“, betonte Landrat Peter Bohlmann in seinem Grußwort: „Nach einem eventuellen Ausbruch der ASP dürfen die Wildschweinkadaver nur gesondert entsorgt werden. Hierzu wird der Landkreis in den kommenden Wochen drei oder vier Sammelstellen einrichten.“
Sowohl Kreisjägermeister Hilmer Kruse als auch der Vorsitzende der Jägerschaft Jürgen Luttmann beschworen die Jäger, die notwendige Regulierung vor allem bei Nutria und dem Schwarzwild vorzunehmen. Die Jahresstrecke bei Nutrias zeige die explosionsartige Entwicklung der Population, im Jagdjahr 2014/15 mit Null auf 1 518 in 2019/20. Die Strecke bei den weiteren Wildtierarten sei zum größten Teil konstant geblieben, sagte der Kreisjägermeister.
Vorsitzender Jürgen Luttmann hob die Ausbildung der Jungjäger hervor und berichtete von Erfolgen beim jagdlichen Schießen. Ebenso würdigte er die Arbeit der Hundeführer. Ein weiteres Plus sei die Darstellung der Jägerschaft nach außen durch das Bläsercorps.
Er wies auch auf die Ausstellungen hin, neben der Hegeschau bestimmten die Ausstellungen des Nabu und der Sportfischer sowie eines Präparators den Kreisjägertag. Ein interessanter Vortrag über Erkenntnisse in der Fasanenforschung von Dr. Egbert Strauß von der Tierärztlichen Hochschule Hannover schloss die Veranstaltung ab. rö