19.05.2020 VAZ: Für mehr Frühblüher

CDU-Kreistagsfraktion trifft sich am Weltbienentag

Am südlichen Rand eines Waldes im Gohbachtal wurde vor einem Jahr von der Jagdgenossenschaft Weitzmühlen die Wildblumenmischung des Landkreises ausgesät. Aktuell blühen bereits zahlreiche Arten von regional typischen Pflanzen. Foto: Hogrefe

Weitzmühlen – Zu Ihrer ersten Zusammenkunft nach der Corona-Krise trifft sich die CDU-Kreistagsfraktion am morgigen Mittwoch, dem „Weltbienentag“, unter freiem Himmel. „Wir werden im Gohbachtal drei verschiedene Typen von Blühstreifen in Augenschein nehmen und mit Imkern, Landwirten und der Kreisjägerschaft über das neue Programm Frühblüher diskutieren,“ erläutert Fraktionsvorsitzender Wilhelm Hogrefe in einer Pressemitteilung. Das derzeit in einem Experimentierstadium befindliche Pilotprojekt soll möglichst im nächsten Jahr auf weitere Flächen im Kreisgebiet ausgedehnt werden.

Das sieht ein aktueller Antrag der Kreisjägerschaft vor, der in der nächsten Sitzung des zuständigen Kreistagsausschusses auf der Tagesordnung stehen wird. Deshalb werden auch Jürgen Luttmann als Vorsitzender der Kreisjägerschaft und der Imker Heinrich Kersten an dem Treffen teilnehmen.

Bereits im Sommer 2018 hatte sich die CDU im Kreistag in einem gemeinsamen Antrag mit der SPD dafür ausgesprochen, die Aussaat von Blühflächen mit Kreismitteln zu fördern. Aus dieser Initiative entstand das Kreisförderprogramm „Wildblumen“ des Landkreises Verden. Es wendet sich in erster Linie an Gartenbesitzer und Kommunen. Auf rein landwirtschaftlichen Nutzflächen im Kreisgebiet wurde in diesem Frühjahr auf über 300 Hektar die „Verdener Imkermischung“ ausgesät, deren Pflanzen im Juni mit der Blüte beginnen werden.

„Auf vier Hektar bei drei Landwirten im Kreisgebiet blüht es bereits seit Anfang April kontinuierlich, weil die Pflanzen im August letzten Jahres ausgesät wurden“, berichtet Hogrefe. Eine weitere Optimierung dieses Pilotprojekts „Frühblüher“ steht im Mittelpunkt der Veranstaltung am Weltbienentag. „Die Biene ist dabei das Symboltier,“ erläutert Wilhelm Hogrefe. „Insgesamt geht um die Nahrungsgrundlage vieler Insektenarten und auch um Habitate für das Niederwild.“ Deshalb sollten Saatgutmischungen auch vielfältig sein und neben historischen Nutzpflanzen einen gewissen Anteil an regional typischen Kräutern enthalten, meint Hogrefe.