Verdener Frühjahrsblüte – Zwischenergebnis begeistert Experten

Foto: Köhler

Bei sommerlichen Temperaturen trafen sich die Initiatoren der „Verdener Frühjahrsblüte“ sowie weitere Projektinteressierte Anfang Juni mit Prof. Dr. von der Ohe, dem ehemaligen Leiter des Bieneninstitutes Celle, um die Entwicklung der Blütenpracht genau unter die Lupe zu nehmen und Erfahrungen auszutauschen. Auf Flächen in der Marsch und auf der Geest präsentierte die „Verdener Frühjahrsblüte“ hierbei eine breit aufgestellte Biodiversität und erfüllte damit alle pflanzenbaulichen und insektenseitigen Erwartungen. So ließen sich Bienen, Hummeln, Libellen und viele weitere Insekten dabei beobachten, wie diese sich in Vielzahl unter andrem am aktuell dominant blühenden Inkarnatklee erfreuten. Der besondere Vorteil der Saatgutmischung ist jedoch, dass die durchdachte Zusammensetzung das Nektar- und Pollenangebot vom Frühjahr bis in den Spätherbst sicherstellt und die Aussaat im August sowie die zweijährige Laufzeit den Insekten und weiteren Bewohnern der Feldflur Nahrungs- und Bruthabitat bietet.

Um während dieser ersten Begutachtung in 2021 einen aussagekräftigen Überblick zu erhalten wurden insgesamt 13 Flächen die im August 2019 oder ein Jahr später angelegt wurden angefahren. Deutlich wurde hierbei nicht nur der Nutzen für Insekten und Wildtiere, sondern auch wie einfach sich das Projekt „Frühjahrsblüte“ in den landwirtschaftlichen Arbeitsprozess integrieren lässt.

Das Fazit des Termins: Auch die bereits erstmals in 2019 ausgesäte „Verdener Frühjahrsblüte“ hat sich nach üppiger Blüte in 2020 ohne eine Bodenbearbeitung über zwei Winter hinweg sehr gut etabliert und erreicht im Vergleich zu anderen Saatgutmischungen einen großen zeitlichen Vorsprung, wodurch die durchgängige Insektenversorgung mit Nektar und Blütenpollen sowie eine sichere Deckung für das Wild gewährleistet ist. Prof. Dr. von der Ohe war begeistert und wird seine Eindrücke an die Niedersächsische Landwirtschaftsministerin Barbara Otte Kinast weiterleiten, um das Projektziel, eine Aufnahme des Programms in die GAP Reform 2023 zu erreichen.