Wulmstorf – Wer für einen guten Zweck Geld spendet, zum Beispiel für die Anschaffung eines teuren Geräts, möchte auch wissen, wie so ein Ding funktioniert.
So war es auch im Fall einer Drohnenspende für die Jägerschaft. Die Gönner wurden von den beiden Jägern Jürgen Glander und Manfred Beck aus Wulmstorf zu einer Vorführung der Drohne mit Wärmebildkamera zur Kitzrettung eingeladen.
Die Drohne war im Frühsommer schon mehrfach zum Einsatz gekommen und hatte vielen Kitzen das Leben vor dem fast sicheren Mähtod gerettet.
Die Zuwendungen beliefen sich auf mehr als 5000 Euro, erläuterte Jürgen Glander bei einer praktischen Vorführung der Drohne. Das Gerät kann manuell oder im Missionsflug geflogen werden. Dazu mussten die beiden Piloten einen umfangreichen Drohnenführerscheinlehrgang erfolgreich absolvieren.
Dank der Anwendung Google Maps, in der die Flächen gespeichert sind, überfliegt die Drohne das ausgewählte Areal quasi von selbst und muss nur gestoppt werden, wenn ein Kitz oder Fasanengelege im Gras entdeckt werden. Dann muss die Truppe um Jürgen Glander und Manfred Beck die Fundstellen sichern oder die Kitze umsiedeln. Das alles geschieht natürlich mit einem Höchstmaß an Professionalität, damit die Ricke ihren Nachwuchs auch danach findet. „Für solch einen Einsatz brauchen wir knapp zwei Tage Vorlauf“, berichtete Jürgen Glander den anwesenden Sponsoren. „Dazu ist eine Hand-in-Hand-Arbeit mit den Landwirten notwendig, die persönlich ein sehr großes Interesse an der Rettung von Wildtieren vor dem Mähtod haben“, fügte Glander an.
Die Drohne kommt jetzt wieder im nächsten Sommer zur Gras- und Heuernte zum Einsatz.
Für die Anschaffung spendeten: Volksbank Aller-Weser, Karin und Bernhard Senger (Classic Tankstelle), Anna Hubach und Andreas Meyer (Wesermühle Wulmstorf), Dr. Angela Reinecke (Tierarztpraxis), Henning Hüneke (Bestattungen), Hans-Joachim Lutter und Heinz-Jürgen Laackmann. ha