Verden – Im Frühjahr herrscht Hochbetrieb in Wald und Flur: Das erste Grün lockt Pflanzenfresser wie das Rehwild. Nach einer langen Fastenzeit gilt es nun unter anderem, die Energievorräte aufzufüllen. Die Folge: erhöhte Aktivität und mehr Wildunfälle. Die Umstellung auf die Sommerzeit an diesem Wochenende erhöht das Risiko zusätzlich, denn der morgendliche Berufsverkehr fällt wieder in die Zeit der Dämmerung. Die Jägerschaft Verden bittet alle Verkehrsteilnehmer um erhöhte Rücksichtnahme.
„Wildtiere kennen keine Zeitumstellung“, so Jürgen Luttmann, Vorsitzender der Jägerschaft Verden, „sie folgen ihrem natürlichen Rhythmus und das bedeutet vermehrte Aktivität zur Dämmerungszeit.“ Mensch und Tier hätten dann die gleiche Aktivitätsphase. Während sich in der Morgendämmerung Berufstätige auf den Weg zur Arbeit machten, verließen die Wildtiere ihre Einstände auf der Suche nach Futter. Das Risiko von gefährlichen Begegnungen, besonders an Wald- und Feldrändern, steige rapide. „Fuß vom Gas, erhöhte Wachsamkeit und Warnhinweise beachten“, nennt Luttmann die wichtigsten Verhaltensregeln. Besonders an den Stellen, wo Jäger Wildwarnre-flektoren angebracht oder rote Warndreibeine aufgestellt haben, ist es gefährlich. Denn dort fanden die meisten Wildunfälle statt. Luttmann: „Prävention ist wichtig, sollte es dennoch zu einem Wildunfall kommen, heißt es: Unfallstelle sichern und umgehend die Polizei oder, wenn bekannt, den zuständigen Jäger benachrichtigen.“