26.03.2022 VAZ: Sommerzeit erhöht die Unfallgefahr

Jägerschaft Verden bittet Autofahrer um Vorsicht / Wild ist in der Dämmerung aktiv

Markieren besonders gefährliche Straßenabschnitte: Karsten Kuhn aus Bendingbostel, ehemaliger Hegeringleiter (I.) und Jürgen Luttmann. Foto: Jägerschaft Verden

Verden – Im Frühjahr herrscht Hochbetrieb in Wald und Flur: Das erste Grün lockt Pflanzenfresser wie das Rehwild. Nach einer langen Fastenzeit gilt es nun unter anderem, die Energievorräte aufzufüllen. Die Folge: erhöhte Akti­vität und mehr Wildunfälle. Die Umstellung auf die Sommerzeit an diesem Wochenende erhöht das Risiko zusätzlich, denn der morgendliche Berufsver­kehr fällt wieder in die Zeit der Dämmerung. Die Jägerschaft Verden bittet alle Verkehrsteilnehmer um erhöhte Rücksichtnahme.

„Wildtiere kennen keine Zeitumstellung“, so Jürgen Luttmann, Vorsitzender der Jägerschaft Verden, „sie folgen ihrem natürlichen Rhythmus und das be­deutet vermehrte Aktivität zur Dämmerungszeit.“ Mensch und Tier hätten dann die gleiche Aktivitätsphase. Während sich in der Morgendämmerung Berufstätige auf den Weg zur Arbeit machten, verließen die Wildtiere ihre Einstände auf der Suche nach Futter. Das Risiko von gefährlichen Begegnungen, besonders an Wald- und Feldrändern, steige rapide. „Fuß vom Gas, er­höhte Wachsamkeit und Warnhinweise beachten“, nennt Luttmann die wich­tigsten Verhaltensregeln. Besonders an den Stellen, wo Jäger Wildwarnre-flektoren angebracht oder rote Warndreibeine aufgestellt haben, ist es ge­fährlich. Denn dort fanden die meisten Wildunfälle statt. Luttmann: „Präven­tion ist wichtig, sollte es dennoch zu einem Wildunfall kommen, heißt es: Un­fallstelle sichern und umgehend die Polizei oder, wenn bekannt, den zustän­digen Jäger benachrichtigen.“