Die Tage werden wieder länger, abends weht ein laues Lüftchen und auf einmal liegt er in der Luft: der Duft nach Gegrilltem… Alle Jahre wieder kommen in der Grillsaison Würste, Hamburger, Steaks und Rippchen aufs Rost. Wer jedoch die Nase voll hat vom immer gleichen Grill-Einerlei, dem empfiehlt Jürgen Luttmann, Vorsitzender der Jägerschaft Verden, einmal Fleisch von heimischem Wild zu versuchen. Das vom Jäger auch Wildbret genannte Wildfleisch hat viele Vorzüge. Es schmeckt vorzüglich, ist fettarm, leicht bekömmlich und von absolut natürlicher und nachvollziehbarer Herkunft. Mehr Bio geht also nicht und damit das Wildfleisch in einwandfreiem Zustand in den Handel kommt, hat der Gesetzgeber strikte Vorschriften erlassen, für deren Einhaltung der Jäger vor Ort bürgt.
Der qualitäts- und preisbewusste Verbraucher sollte sein Wildfleisch direkt beim Jäger in der Region kaufen. „Es war noch nie so einfach, frisches Wildbret beim örtlichen Jäger zu kaufen; denn dafür haben wir die die „Waldfleisch“-App entwickeln lassen“, weist Luttmann auf eine in Verden entstandene Idee hin, die inzwischen in ganz Deutschland die Wildfleisch Direktvermarktung revolutioniert hat. Die „Waldfleisch“-App kann kostenlos im App Store von Apple und im Google Play Store heruntergeladen werden.
Auch die Zubereitung von Wildfleisch ist nicht schwieriger als bei Rindersteak und Schweinerippchen. Für das heimische Grillvergnügen eignen sich vor allem magere oder leicht fett durchzogene Fleischstücke. Besonders hochwertig sind Rücken und Keulen. Kleinere Stücke des Rückenfleisches können beispielsweise als Steak, Medaillon oder Kotelett zubereitet werden. Schnell zubereitet ist ein schmackhafter Jägerspieß mit Wildfleisch. Zusammen mit Räucherspeck, Champignons, Zwiebeln und Paprika werden kleine Fleischstücke aufgespießt, mit Öl bepinselt, gewürzt und rasch gegrillt. Und wer gerne nach genauer Anleitung raffinierte Rezepturideen zubereitet, der findet diese ebenfalls in der „Waldfleisch“-App.
„Wer sein Wildbret direkt beim Jäger in Wohnortnähe kauft, tut übrigens gleichzeitig etwas für die Umwelt“, erläutert Luttmann einen weiteren Vorteil des Wildes aus der Region. „Er spart Energie, die sonst bei langen Transportwegen verbraucht wird. Und vor allem weiß man beim heimischen Jäger woher das Wildbret kommt“.