Verden – Zu einem beispielhaften Biotop hat sich der Teich entwickelt, den die Jägerschaft 2012 im Zentrum den Verdener Stadtwaldes angelegt hat. Zahlreiche Amphibienarten nutzen ihn als Laichgewässer. Libellen, Schmetterlinge und unzählige weitere Insektenarten tummeln sich an der Wasseroberfläche, Vögel und weitere tierische Bewohner des Waldes nutzen ihn. Besonders natürlich an heißen Tagen.
Mit Nisthilfen für Fledermäuse, Eulen und Singvögel und einem Wildbienenhotel haben die Jäger den Wert des Biotopes weiter gesteigert, das von der niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung mit 10 000 Euro gefördert wurde. Um das Kleinod zu erhalten, schneiden es die Jäger einmal im Jahr vor den Waldjugendspielen frei. Traubenkirsche, Roteiche und Robinie hätten sich sonst die Fläche längst zurückerobert und den Teich trockengelegt, berichtet die Jägerschaft in einer Pressemitteilung. Nach zehn Jahren waren erstmals Reparaturarbeiten in dem Biotop nötig. Die Jäger erneuerten die Reling der Aussichtsplattform und setzten neue Pfähle, damit der Zaun allzu neugierige Besucher vom Betreten des Biotops abhält. Die Materialkosten bestritten die Jäger vom Preisgeld, das sie als Bundessieger im Wettbewerb Lernort Natur für die Entwicklung und Durchführung der Waldjugendspiele erhalten hatten.
„Wer an diesen heißen Sommertagen ein wenig im kühlen Stadtwald auftanken möchte, sollte sich die Zeit nehmen, um am Biotop zu verweilen, das Leben an diesem artenreichen Platz zu beobachten und sich überlegen, welchen Beitrag jeder Einzelne für die Biodiversität leisten kann“, rät der Vorsitzende der Kreisjägerschaft, Jürgen Luttmann.