29.10.22 VAZ: Achtung vor der Kreatur als Kultur-Highlight

Jagdhorn-Ensembles gestalten Hubertusmesse im Verdener Dom am 6. November

Im jagdlich geschmückten Dom sorgen die Waldhornensembles bei der Hubertusmesse für die passenden Klänge. Foto: Jägerschaft

Verden – „Achtet die Mitgeschöpfe und geht sorgsam mit den Gütern dieser Erde um.“ Das ist vereinfacht gesagt die Botschaft des Heiligen Hubertus, dem Schutzpatron der Jäger, der Anfang November vielerorts besonders geehrt wird. Am 6. November um 18 Uhr findet die Hubertusmesse im Verdener Dom statt. Die nach ihm benannte Messe ist denn auch ein Gottesdienst, der die Mitgeschöpfe im Sinn hat und sich vor allem an Jäger wendet. „Es ist jedoch jeder herzlich eingeladen – wir freuen uns auf Sie“, betont die Jägerschaft in einer Pressemitteilung.

Die Vereinigung der Jäger im Landkreis hofft, dass auch in diesem Jahr die Hubertusmesse im Dom zu Verden von einer breiten, konfessionsübergreifenden Öffentlichkeit als kulturelles Highlight wahrgenommen wird. Im jagdlich geschmückten Dom zu Verden gestaltet Pastor Dieter Sogorski die Liturgie. Mit den bekannten Stücken der Hubertusmesse wollen die Es-Horn-Formation „bien aller“ aus Verden und das Bläsercorps der Jägerschaft Verden den Dom füllen, mit ungewöhnlicher, aber außerordentlich klangvoller Musik.

Die rein instrumentale Hubertusmesse erklingt vielerorts für gewöhnlich um den 3. November herum, nicht nur zu Ehren Gottes, sondern vor allem in Erinnerung an den heiligen Hubertus von Lüttich (geboren um 655 in Toulouse, gestorben am 30. Mai 727). Der junge Edelmann soll die Jagd als Selbstzweck betrachtet haben und ihr ausschweifend nachgegangen sein. Das änderte sich der Legende zufolge nach einem Schlüsselerlebnis: Während der Jagd erschien Hubertus laut Überlieferung ein prächtiger Hirsch mit einem Kruzifix zwischen den Sprossen des Geweihs, der ihn angeblich läuterte und bekehrte.

Hubertus soll fortan Achtung vor der Kreatur bewiesen haben. Und genau auf dieser Grundhaltung basiert die „Waidgerechtigkeit“, die sich die Jägerschaft noch heute als einen zentralen Verhaltenskodex auf ihre Fahnen schreibt.

Bereits im Vorfeld der Hubertusmesse werden die Besucher mit Jagdhornklängen der Bläsergruppen Fischerhude-West und Allerort empfangen und musikalisch eingestimmt. Verschiedene Jagdhunderassen können, ebenfalls ab 17 Uhr, in Augenschein genommen werden.

Das Info-Mobil der Jägerschaft, das ständig für natur- und umweltpädagogische Veranstaltungen genutzt wird, darf nicht fehlen. Es ist auf dem Lugenstein zu finden. Die Jägerschaft weist in dem Zusammenhang darauf hin, dass die Veranstaltung ein sogenannter „Wolldeckengottesdienst“ ist. Das bedeutet, dass der Dom nicht geheizt wird. „Alle Besucher sollten sich also kleidungsmäßig darauf einstellen“, so die Verantwortlichen.

Für die Möglichkeit, sich vor und nach dem Aufenthalt im Dom zu stärken und aufzuwärmen ist gesorgt. Dabei sollte jeder etwas finden können, das Angebot reicht von der Wildbratwurst, über Wildgulasch und Knipp bis Damwild, sowie einer der Jahreszeit angepassten Getränkeauswahl.

 

Anmerkung :

Ähnliches ist erschienen im

  •  Veranstaltungskalender des Doms und der Stadt Verden
  • Der Weserkurier hat über das Jubiläum von bien aller berichtet, mit Hinweis auf die Messe im Dom im November, leider ohne Datum
    (zugesagt ist ein Hinweis auf die Messe mit Datum)
  • Im Allerdings
  • Im Sonntagstip (zugesagt)