Am Freitag, den 17. Februar fand die Jahreshauptversammlung wieder wie gewohnt in Haag´s Hotel in Verden statt. Die Möglichkeit sich die Trophäen des vergangenen Jagdjahres anzusehen, zu fachsimpeln und Vergleiche anzustellen wurde im Vorfeld der Versammlung gut angenommen.
Der erste Vorsitzende Eckhard Carstens eröffnete die Versammlung, nachdem die Jagdhornbläser*innen die Gäste musikalisch begrüßt hatten. In seinem Jahresbericht ging er auf die Hegefondprojekte ein. Auf Kreisebene sind eine Vielzahl initiiert. Der Hegering Verden-Süd unterstützt sie teilweise finanziell. Sehr am Herzen liegt Carstens die Fallwildvermeidung. Er wies auf Lücken bei den blauen Reflektoren an den Straßenbegrenzungspfeilern hin. Bei der erneuten Beschaffung unterstützt der Hegering. Anträge können an den Vorstand gestellt werden. Großes Lob ging an das Drohnenteam der Kitzrettung. Sie konnten mit den 4 Drohnen vielen Rehkitzen (234) das Leben retten. Auch ein Damkalb und mehrere Brutgelege haben sie gesichert und vor der Vernichtung bewahrt. Um die Arbeit noch besser organisieren zu können wird Christoph Schön zum Obmann berufen. „ Das ihr auch in der kommenden Mähsaison erfolgreich Tierleben retten könnt“, wünscht Eckhard Carstens dem Team.
Johann Winkelmann berichtet von den Kreismeisterschaften im jagdlichen Schießen und vom Keilerschießen. Die Schützen des Hegerings waren erfolgreich daran beteiligt. Die erforderlichen Schießnachweise können im Frühjahr und Herbst erworben werden. Die Termine stehen auf der Homepage der Kreisjägerschaft. Die Obfrau für Öffentlichkeitsarbeit erzählte von der Ferienpassaktion des letzten Sommers, die wieder guten Zuspruch fand. Des Weiteren warb sie für die Teilnahme als Helfer*in an den Waldjugendspielen. Der Kassenbericht von Carina Laupenmühlen zeigte eine solide Kassenlage und im Anschließenden Bericht der Prüfer wurde die vorbildhafte Führung gelobt. Die Entlastung des Vorstandes wurde beantragt und genehmigt. Es folgte der Streckenbericht und die Trophäenbeurteilung.
Carstens lobte die Meldebereitschaft der Reviere. Bei den Rehwildzahlen liegt der Fallwildanteil (KFZ-Unfälle, Aas) mit 160 Stücken sehr hoch. Gleiches gilt für das Damwild. Dort waren es 71 Stücke. Ein weiterer guter Grund die Lücken bei den Reflektoren zu schließen. Einige herausragende Trophäen wurden den Jäger*innen gezeigt und kommentiert. Zum Ende seiner Ausführungen wurden Mitglieder für 25 jährige Mitgliedschaft geehrt. Bernd Braungart, Hohenaverbergen. Gerd Bunke, Odeweg. Heinz – Reiner Müller, Neddenaverbergen. Rudi Müller, Wittlohe. Thomas Steltner, Stemmen. Jürgen Thran, Hohenaverbergen. Frank Wacker, Eitze. Johann Winkelmann, Hohenaverbergen. Adolf Wittig, Verden.
Hilmer Kruse, der Kreisjägermeister, brachte die neuesten Informationen aus Ausschüssen und Gremien mit. Gesetzesänderungen im Jagdrecht, die Digitalisierung der Streckenlisten und ein Statement zur Handlungskette bei verletzten oder kranken Wölfen machten seine Rede sehr interessant. Hilmer Kruse lud die Anwesenden zum Kreisjägertag am 04.März 2023 ein und machte die Wichtigkeit der Teilnahme deutlich.
Jürgen Luttmann, Vorsitzender der Kreisjägerschaft hatte auch etliches Neues im Gepäck. Er lobte die sehr gute Teilnahme bei den Wildtiererfassungsbögen. Dieser liefere jährlich verlässliche Zahlen über die Tierbestände in den Revieren. Beim Prädationsmanagement dankt er den Revieren für die starke Beteiligung. Allerdings sind einige Fallen längere Zeit nicht betrieben worden. Herr Luttmann erläuterte die häufigsten Störmeldungen und stellte eine Sonderaktion vor.
Unter Verschiedenes kam der Wolfsberater Helmut Meyer zu Wort. Er erinnerte, dass er nicht mehr für Nutztierrisse zuständig sei, aber bei Wildtierrissen und Wolfssichtungen verständigt werden kann. Aus seinen Informationen lässt sich ableiten, dass es wohl 3 Rudel in unserem Gebiet gibt. Sie sind allerdings noch nicht offiziell bestätigt.
Zum Ende der Versammlung wünscht Eckhard Carstens allen ein erfolgreiches und gesundes neues Jagdjahr.
(Text & Fotos Andrea Mecke-Brammeloh)