Lina Blohme, Sarah Kober (Lehrgang 2022/2023)

Foto: Jägerschaft Verden

Ein verregneter erster April, an dem wir mit unserer Lehrgangsgruppe zur Prüfung im Spanger Forst erschienen, auf die wir so lange hingearbeitet haben. Ein kleiner Aprilscherz?

Ende August 2022 hat sich unser Lehrgang zum ersten Kennenlernen im Niedersachsenhof in Verden mit allen Ausbilderinnen und Ausbildern getroffen. Dabei trafen Menschen mit unterschiedlichen Beweggründen für die Teilnahme am Jägerlehrgang aufeinander.

Mit der Motivation den Jagdschein für ein tieferes Verständnis und eine Verbundenheit mit der Natur und dem Wild sowie dem Jagderlebnis mit einer nachhaltigen Wildbretgewinnung zu erlangen, ist uns auf dem Weg ein weiteres Detail bewusst geworden: Wir möchten zu einem Umwelt- und Naturbewusstsein beitragen, das aus dem Schubladendenken heraus zu einem ganzheitlichen Verständnis der Jagd führt. Denn Jagd ist nicht gleich Tiere töten, sondern heutzutage ausschlaggebend für ein ökologisches Gleichgewicht, wofür auch Waidfrauen und Waidmänner Verantwortung tragen.

Dafür stand uns ein intensiver und lehrreicher Herbst mit einem straffen Lehrplan und einem dicken Batzen Lehrmaterial bevor. Neben den zwei Unterrichtseinheiten pro Woche, erlebten wir die ersten gemeinsamen Reviergänge und Exkursionen in den Wildpark. In der Zeit ist unsere Gruppe schnell zusammengewachsen und es wurden erste Freundschaften geschlossen.
Die Zeit verging wie im Fluge und ehe wir uns versehen konnten, hatten wir die Schießprüfung im November erfolgreich absolviert und die schriftliche Prüfung sowie die Generalprobe für die finale mündlich/praktische Revierprüfung waren zum Greifen nah. Die Aufregung im Lehrgang war deutlich zu spüren und die Anspannung stieg.

Nach siebenmonatiger Ausbildung in den fünf Prüfungsfächern freuen wir uns, dass wir alle Prüfungen mit so einer großartigen Gruppe erfolgreich meistern und das Prüfungszeugnis zur Erlangung des ersten Jagdscheins in den Händen halten konnten – zum Glück kein Aprilscherz.

Wir haben nun das Privileg inne jagen zu dürfen und uns aktiv als Jungiägerinnen zu engagieren. Das Jägerleben geht nun erst los, da die Hege und Pflege in unseren heimischen Revieren durch die Unterstützung der erfahrenen Jägerinnen und Jäger, sowie das Geben und nachhaltige Nehmen mit der Achtung vor der Kreatur draußen in der Natur erlernt wird.
Unser Dank richtet sich an die gesamte Jägerschaft Verden, insbesondere an unseren Lehrgangsleiter Dr. Ulrich Tucholke, unterstützt von Doris Mengel-Arens und allen Ausbilderinnen und Ausbildern des Lehrgangs, die uns auf die Prüfungen vorbereitet haben.

Waidmannsheil,

Lina Blohme, Hagen
Sarah Kober, Verden