Groß Heins – Seit 2008 setzt die Jägerschaft des Landkreises Verden im Rahmen des Verdener Hegefonds Arten- und Biotopschutzprogramme um. Dazu gehört auch die Anlage von Streuobstwiesen. „Die Streuobstwiese auf der Fläche der Familie Allermann in Groß Heins ist bereits die 25., die wir Jäger in den letzten 16 Jahren angelegt haben“, so Jürgen Luttmann als Vorsitzender der Verdener Jäger in einer Pressemitteilung der Jägerschaft.
Auf der sonst intensiv genutzten Wiese sei vergangenes Jahr schon ein großes Feuchtbiotop angelegt worden, das wie die Streuobstwiese großzügig von der niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung gefördert wurde, berichtet Luttmann weiter. Zusätzlich zu den 20 Obstbäumen wurden in der Nähe noch zwei Linden gepflanzt, die wegen ihrer pollenreichen und duftenden Blüten eine bedeutende Bienenweide und auch Schmetterlings-Futterpflanzen sind.
Früher gab es auf dem Lande deutlich mehr Obstwiesen. Heute sind diese Gärten bebaut oder zu Ackerland geworden. „Und mit dem Verschwinden dieser Kulturlandschaft wird eben auch der Lebensraum einer ganz bestimmten Tier- und Pflanzengesellschaft weniger: Steinkäuze, Wendehälse und viele Insekten und Schmetterlinge verschwinden aus der Natur“, schreibt die Jägerschaft in ihrem Bericht.
Wie auch bei den Hecken ist das Besondere, dass der Mensch diesen Lebensraum geschaffen und in früherer Zeit entsprechend gepflegt habe. So entstanden in den zurückgeschnittenen Bäumen Höhlen zum Brüten und Verstecken.
Im Frühjahr boten die blühenden Bäume einen reich gedeckten Tisch für die Insekten – wiederum Nahrung für die Vögel. Um diesen wichtigen Lebensraum wieder zu beleben, hat die Jägerschaft Verden in den vergangenen Jahren die Neuanlage von 25 Obstwiesen unterstützt.