05.09.2024 VAZ: „Von Blühflächen bis Fallenjagd“

Informative Hegerundfahrt der Jägerschaft Verden

Bei der Begrüßung zur Hegerundfahrt der Jägerschaft Verden. Foto: Jägerschaft Verden

Kirchlinteln – Der Einladung zur Hegerundfahrt der Jägerschaft Verden waren viele Vertreter aus den Behörden und aus dem Kreistag, die Spitzen der politischen Parteien und Vertreter der Firmen und Organisatoren gefolgt, die die Naturschutzmaßnahmen der Jägerschaft finanziell unterstützen.

Nach einer Begrüßung durch die Bläser der Jägerschaft Verden stellte der erste Vorsitzende Jürgen Luttmann die Themen vor: Anlegen und erhalten von Teichen und Biotopen, Blühflachen auf Stilllegungsflächen in der Landwirtschaft und Prädatorenmanagement: Fallenjagd auf Beutegreifer wie Fuchs, Marder und verwilderte Hauskatzen. Letztgenannte sind nach den Waschbären die häufigste Tierart, die gefangen wird. „Es ist vielfach wissenschaftlich bestätigt und im Naturschutz anerkannt, dass diese Beutegreifer eine große Bedrohung für die heimische Tierart darstellen. Eine Gesetzesinitiative des Landes, diese Katzen nach einer Sterilisation wieder in die Freiheit zu entlassen ist in diesem Sinne sehr kritisch zu sehen“, so die Jägerschaft in einer Pressemitteilung.

In bekannter Manier wurden in der Gemarkung Deelsen die Besucher auf Anhängern zu verschiedenen Biotopen und Hegeprojekten gefahren, die von den Obleuten der Jägerschaft erläutert wurden. Weiterhin wurden diverse Blühflächen angeschaut, bestellt mit der Saatgutmischung GAP+, die von der Verdener Jägerschaft in Zusammenarbeit mit den Bienenfreunden Verden und Landwirten entwickelt wurde. Diese Mischung aus 21 verschiedenen Saaten ist mehrjährig, wird am besten nach der Ernte im Herbst eingebracht und liefert die nachfolgenden Sommer über kontinuierlich blühende Pflanzen für Bienen- neben der Deckung und Äsung für das Wild. Auch der Wegfall der verpflichtenden Stilllegung landwirtschaftlich genutzter Fläche in 2023 (vier Prozent Zwangsbrache) habe erfreulicherweise nicht dazu geführt, dass diese Flächen wieder in die Bewirtschaftung genommen wurden: „90 Prozent der angelegten Flächen sind nach wie vor Blühflächen und ein Beitrag zur Artenvielfalt in unserer Kulturlandschaft“, so die Jäger.