20.12.2024 VAZ: „Nutrias erhöhen die Schäden insbesondere bei Hochwasser“

Wasser- und Bodenverband Staustufe Langwedel stattet Jagdreviere mit Lebendfallen aus

Die Eisseler Jagdpächter Janek Kamermann, Christian Dawils, Heiko Seekamp und WaBo-Verbands-vorsteher Ellmer Behling mit einer der Lebendfallen. VD

Daverden/Eissel – Der Wasser- und Bodenverband (WaBo) Staustufe Langwedel hat nach eigener Mitteilung der Eisseler Jägerschaft drei Nutriafallen zur Verfügung gestellt. In einem WaBo sind Grundstückeigentümer organisiert, für die sich der Verband um die Wasser- und Bodenbewirtschaftung kümmert. Bei der „Staustufe Langwedel“ geht es um Grundstücke in der Wesermarsch.

„Der WaBo Staustufe Langwedel betreut das Gebiet in der Marsch nördlich der Weser von Verden-Dauelsen bis nach Baden auf etwa 3000 Hektar Fläche. Er pflegt die Gewässer dritter Ordnung. Er unterhält die Wege, Deiche und Hochwasser regulierende Bauwerke“, erläutert Verbandsvorsteher Ellmer Behling.

Nutrias stammen aus Südamerika, haben sich allerdings längst in Mitteleuropa angesiedelt, auch in hiesigen Gefilden. „Nutrias können erheblichen Schaden an Gewässerrändern, Uferböschungen und Deiche verursachen. Sie unterhöhlen diese Bereiche und legen tunnelartige Höhlen an. Sie verursachen hohe Reparaturkosten und behindern den reibungslosen Abfluss des Wassers und erhöhen die Schäden insbesondere bei Hochwasser“, erläutert Behling.

Durch die hohe Reproduktion der Nagetiere sei deren Bestand in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Vor diesem Hintergrund stellt der Wasser- und Bodenverband allen Jagdrevieren in seinem Gebiet auf deren Wunsch Lebend-Fallen kostenlos zur Verfügung „Die Nutrias unterliegen dem Jagdrecht“, heißt es noch dazu und „Reviere die schon mit den Fallen die Bejagung waidmännisch betreiben, konnten die Bestände auf ein erträgliches Maß eingrenzen“.