Das Jahr 2024 neigt sich dem Ende zu. Wir als Verein können auf einige Aktivitäten, die sich jedes Jahr wiederholen, zurückblicken.
Das Jahr begann mit der Jahreshauptversammlung, wo der 1. Vorsitzende und der Schatzmeister den Mitgliedern Rechenschaft ablegen. Dieses Jahr standen auch Wahlen an. Unser langjähriger 2. Vorsitzender, Peter Münch, kandidierte nicht mehr, denn er wollte das Amt in jüngere Hände geben. Es wurde Michael Demuth einstimmig von den anwesenden Stimmberechtigten zum 2. Vorsitzenden gewählt. Susan Zschietschker hatte ihr Amt als Schatzmeisterin niedergelegt, weil sie privat und beruflich sehr angespannt ist. Mit Thies Brodersen haben wir einen Nachfolger gefunden. Auch er wurde einstimmig in dieses Amt gewählt.
Der 1. Vorsitzende, Dr. Eckhard Brunken, bedankte sich bei Peter Münch und Susan Zschietschker für die geleistete Vorstandsarbeit und überreichte kleine Geschenke. Er begrüßte die beiden neuen Vorstandsmitglieder und wünscht sich eine erfolgreiche und harmonische Vorstandsarbeit mit dem neu zusammengesetzten Vorstand.
Die erste Prüfung im Kalender ist die Bringtreuprüfung im Monat März. Bis zum Nennungsschluss gingen keine Nennungen für dieses Leistungszeichen ein. Schade, dachten wir, denn das wäre das zweite Jahr ohne Durchführung einer Bringtreuprüfung gewesen. Ich bekam eine Anfrage, ob wir eine BTR durchführen. Na klar möchten wir das! So konnte eine junge Hundeführerin ihre beiden Deutsch Kurzhaar Hündinnen zur BTR führen. Leider hatten beide Hündinnen nicht die Absicht, den Fuchs zu suchen, zu finden und dann der Führerin zuzutragen. Aber auch dies gehört zum Prüfungsalltag dazu. Nur wer führt, kann auch mal durchfallen. Die BTR ist ja eh die Prüfung, wo die Durchfallquote bei ca. 40% liegt.
Am 23.03 wurde die VJP durchgeführt. Vier Nennungen gingen ein, 2 KLM, 1 PP und 1 UV stellten sich den Anforderungen dieser Anlagenprüfung. Leider konnten zwei Hunde nicht die Jugendprüfung bestehen.
VJP Suchensieger 2024 wurde der PP Rüde Cliff vom Westerloher Land mit 68 Pkt, sil mit seinem Führer Hans Jürgen Schreiber.
Im August wurden wieder 2 Wasserübungstage angeboten, einer am Backsbergsee und einer in Hutbergen.
Zahlreiche Hundeführer nutzten diese Übungsmöglichkeiten, um den Stand der Ausbildung unter prüfungsnahen Verhältnissen zu überprüfen. Auch dieses Jahr wurden zahlreiche Jagdhunderassen vorgestellt, z. B. Kleiner Münsterländer, Deutsch Drahthaar, Deutsch Kurzhaar, Englisch Cocker Spaniel, Langhaar Weimaraner, Pudelpointer, Drahthaar Foxterrier, Ungarisch Kurzhaar, Labrador und Flat-Coated Retriever und Heideterrier.
Leider hatte Friedrich Köhler andere terminliche Verpflichtungen und konnte dieses Jahr nicht an den Wasserübungstagen teilnehmen, um die Hunde bei der Arbeit zu fotografieren. Somit müssen wir uns mit „einfachen“ Fotos zufrieden geben.
Unser Sommerfest fand am 16.08. statt. Wie jedes Jahr wurde es sehr gut besucht. Die Gäste nutzen dieses Treffen für Gespräche über Gott und die Welt und selbstverständlich auch über unser gemeinsames Hobby der Jagd und den vierläufigen Jagdhelfern. Familie Bölke zauberte aus den gespendeten Rehen leckere Köstlichkeiten auf dem Grill. Das Team vom Campingplatz Drosselhof sorgte für die leckeren Beilagen für das Grillfleisch und die kühlen Getränke. Der Fährverein stellte uns wieder Zelt, Bestuhlung, Strom und Wasseranschluss zur Verfügung. Die Gäste von der anderen Weserseite wurde mit der Fähre zum Fest gebracht und auch wieder rüber gefahren, damit der Heimweg angetreten werden konnte. (Leider wurden dieses Jahr keine Fotos gemacht)
Das erste September Wochenende ist immer für die Brauchbarkeit Stöbern reserviert. Es gingen 4 Nennungen beim Hundeobmann, Dr. Eckhard Brunken, ein. Leider zog ein Hundeführer seine Nennung zurück, weil seine Hündin sich in der Standhitze war und sie nicht gewillt war, sich von ihrem Führer zu lösen.
Ein Englisch Cocker Spaniel, ein Heide Terrier und eine Kopov Bracke stellten sich sehr souverän den Anforderungen der Brauchbarkeit Stöbern. Alle Hunde waren Schussfest, erfüllten die Gehorsamsfächer mit Bravour. Passioniert stöberten die Vierläufer durch die Maisschläge, fanden Rehwild und konnten es mit einem sicheren Laut auf die Läufe bringen bzw. verfolgen.
Die Herbstzuchtprüfung fand am 14.9. statt. Ein PP Rüde, ein DD Rüde und eine KLM Hündin wurden zu dieser Prüfung angemeldet. Alle drei Hunde waren sehr gut auf die HZP vorbereitet.
Leider mussten alle Hunde am Wasser Punkte „liegenlassen“. So perfekt die Apportierfächer an Land funktionierten, klappte es bei 2 Hunde am Wasser nicht. Die Ente wurde dem Hundeführer vor die Füße gelegt oder der Hund setzte sich nicht hin. So gab es im Art des Bringen nur ein einstelliges Ergebnis. Nur der DD „Joost von Heede“ hatte am Wasser im Apport keine Probleme und bekam hier das Prädikat „sehr gut“. Seine Schwäche war das Fach „Verlorensuchen im deckungsreichen Gewässer“. Der Rüde benötigte sehr viel Hilfestellung vom Hundeführer, sodass es hier nur das Prädikat „genügend“ geben konnte.
Die Kleine Münsterländer Hündin „Caja vom Lüngmoor“ überzeugte das Richterteam bei der Arbeit hinter der lebenden Ente. Mit einmaligen Kommando arbeitete die kleine zierliche Hündin passioniert, konzentriert und mit sehr gutem Finderwillen die Schwimmspur aus. Der Hundeführer wollte sich in eine bessere Schussposition bringen und ging im Schilf entlang. Diese Geräuschkulisse brachte die Hündin auf die Idee, von der Suche im Schilf auf der gegenüberliegenden Seite abzulassen und den Hundeführer bei der Suche zu unterstützen. Schnell stellte Caja aber fest, dass keine Ente im Schilf steckte und schwamm wieder dahin, wo sie vorher suchte. Die Suche nach der Ente ging also im gegenüberliegenden Schilfgrürtel weiter. Nach einer gewissen Zeit wurde die Ente von der Hündin aus dem Schilf gedrückt und konnte vom Hundeführer erlegt werden. Zügig schwamm Caja zur Ente, nahm diese auf und brachte diese zum HF.
Diese selbständige Arbeit wurde mit dem Prädikat “ sehr gut, 11 Punkte“ belohnt.
Die drei Vierläufer waren sehr gut auf die HZP vorbereitet und konnten die Prüfung mit Bravour bestehen! Tolle Leistung von den Hundeführern, die alle ihren ersten Jagdgebrauchshund führten. Ein kräftiges Waidmannsheil!
Suchensieger der HZP 2024 wurde der Erstlingsführer Malte Mittermeier mit seiner Kleinen Münsterländer Hündin „Caja vom Lüngmoor“ mit 182 Pkt.
Unsere letzte Prüfung im Jahreskreislauf ist die Brauchbarkeit komplett und ZF. Sieben Hundeführer meldeten ihre Vierläufer für die komplette Brauchbarkeit und 5 Hundeführer hatten schon die HZP bzw Solm bestanden und mussten noch die Zusatzfächer absolvieren. Das Rassespektrum war sehr vielfältig. So gingen Deutsch Drahthaar, Deutsch Kurzhaar, Kleiner Münsterländer, Drahthaarfoxterrier, Englisch Cocker Spaniel, Weimaraner, Langhaarweimaraner, Labrador Retriever, Magyar Vizsla, Pudelpointer und Heideterrier an den Start.
Die Vierläufer waren alle sehr gut auf diese Prüfung vorbereitet und konnten ihr Leistungsvermögen unter Beweis stellen. 1 Hund wurde von der Prüfung ausgeschlossen.
11 Hundeführer konnten mit der Bestätigung nun einen geprüften, jagdlich brauchbaren Hund zu besitzen, den Prüfungstag glücklich und zufrieden beim leckeren Esssen und kühlen Getränken ausklingen lassen.
Mit dieser Prüfung schließt sich der Jahreskreislauf und die Prüfungssaison ist zu Ende.
An dieser Stelle möchten wir vom Vorstand des JGV Verden allen Hundeführern zu den bestandenen Prüfungen gratulieren. Waidmannsheil!
Allen Revierinhabern, allen Richtern, allen Unterstützern (in welcher Form auch immer) möchten wir ganz besonders Danke sagen, denn ohne diese Freunde des Jagdgebrauchshundewesen wäre eine Prüfung nicht möglich.
Waidmannsdank!
Wir wünschen euch/Ihnen eine erfolgreiche Jagdsaison.
Im Namen des Vorstandes
Ramona Wehe