
Am frühen Morgen des 26. Mai 2025 machte sich der Bundestagsabgeordnete Andreas Mattfeldt (CDU) für die Landkreise Osterholz und Verden persönlich ein Bild vom Einsatz von Drohnen zur Rehkitzrettung. Gemeinsam mit der Jägerschaft des Landkreises Verden und der CDU-Kreisvorsitzenden Hella Bachmann nahm er an einer Rettungsaktion teil. Dabei wurde deutlich: Trotz oder gerade wegen modernster Technik stehen die Helfer vor erheblichen rechtlichen Hürden.
Durch den Einsatz von Maschinen in der Landwirtschaft konnte die Versorgungssicherheit der Menschen erheblich verbessert werden. Allerdings hat jede Errungenschaft auch ihre Schattenseiten. Im Fall des Mähens sind dies Rehkitze, die beim Mähen unentdeckt und damit versehentlich erfasst werden. Aber auch hier hilft neue Technik weiter: Wurden Wiesen vormals mühsam abgesucht, in der Hoffnung, auch jedes Rehkitz aufzuspüren, können mittlerweile Drohnen mit Wärmebilderfassung zum deutlich effektiveren Aufspüren und Retten genutzt werden.
In den vergangenen fünf Jahren stellte das Bundeslandwirtschaftsministerium über sieben Millionen Euro für die Förderung solcher Drohnen zur Verfügung. Im Landkreis Verden arbeiten unter dem Dach der Jägerschaft mittlerweile acht Drohnenteams mit insgesamt vierzehn Geräten – ein wertvoller Beitrag zum Schutz des Jungwilds.
Doch die Realität zeigt: Der Einsatz ist durch geltendes EU-Recht stark eingeschränkt. So dürfen Drohnen nur im Sichtbereich geflogen werden, und es gelten große Abstandsregeln zu Straßen und Infrastrukturen. Gerade diese Vorschriften erschweren eine flächendeckende Rehkitzrettung erheblich – insbesondere, da die Kitze häufig an Feldrändern abgelegt werden.
„Die derzeitigen Vorschriften sind praxisfern und erschweren ehrenamtliches Engagement zum Schutz von Tieren massiv“, kritisiert Mattfeldt. „Freiwillige Helfer müssen teils bewusst Ordnungswidrigkeiten oder sogar Straftatbestände riskieren, um Tierleben zu retten – das ist nicht hinnehmbar.“
Mattfeldt kündigte an, sich auf Bundesebene für eine Anpassung der rechtlichen Rahmenbedingungen einzusetzen:
„Es darf nicht sein, dass Ehrenamtliche, die Tiere vor einem qualvollen Tod bewahren und Landwirte sowie Zeugen vor psychischen Belastungen schützen, quasi in die Illegalität gedrängt werden. Der Bund fördert den Einsatz der Drohnentechnologie mit Millionenbeträgen, verhindert durch praxisferne Vorschriften aber gleichzeitig ihre effektive Nutzung. Für mich ist es klar, dass das zuständige Verkehrsministerium hier kurzfristig eine Lösung ausarbeiten muss. Erste Gespräche habe ich bereits initiiert.“
Jürgen Luttmann, Vorsitzender der Jägerschaft Verden, befürwortete ebenfalls eine rasche Änderung der Rechtslage: „Wir freuen uns, dass sich Andreas Mattfeldt für eine praxisnahe Regelungen einsetzt, damit wir die Jungwildrettung mit Drohnen nicht nur effektiv sondern auch gesetzkonform durchführen können“.
Pressemitteilung von Andreas Mattfeld, MdB
vom 12.06.2025
Im Folgenden eine Fotostrecke der gemeinsamen Kitzrettung:













