Erstmals Myxomatose beim Feldhasen im LK Verden festgestellt

Bei einem am 25.04. 2025 im Hegering Achim, Revier Quelkhorn, aufgefundenen Hasen wurde die Myxomatose festgestellt. Hierbei handelte es sich um eine Häsin in gutem Ernährungszustand mit 3 Föten inne. Laut Untersuchungsbericht des Labors handelt es sich um eine Variation der  „Toledo“- Variante des vor Jahren in Spanien entdeckten Myxomatoseerregers. Es ist beschrieben, dass einige infizierte Tiere keine oder nur geringe äußere Symptome aufzeigten und trotzdem innerhalb kürzester Zeit verendet sind. Die Krankheit wird durch direkten Kontakt zwischen den Tieren, kontaminiertes Futter oder Gegenstände sowie durch stechend- blutsaugende Insekten  (Stechmücken,  Flöhe) übertragen. Weitere Symptome ähneln den bekannten bei Kaninchen.

Gemäß Rücksprache mit Frau Dr. Graue vom Veterinäramt sollen bis auf weiteres alle verdächtigen Fundtiere in auslaufsichere Beutel verpackt werden und zeitnah frisch oder gefrostet während der Öffnungszeiten (Mo – Fr, 08.00 – 12.00 Uhr) dort abgegeben werden. Anbrüchige Kadaver eignen sich nicht zur Untersuchung und sollen vergraben werden. Sehr hilfreich ist ein Aufkleber mit Name, Mobilfunknr. und Revier. Der Begleitschein wird von Mitarbeitern des Veterinäramtes verfasst. Weiterhin hilfreich ist die Beschreibung des Verhaltens des Tieres, wenn es beim Auffinden noch nicht verendet ist. Hieraus können die Veterinäre Schlüsse für den Untersuchungsumfang ziehen, denn auch andere Krankheiten, wie die Tularämie, grassieren in Niedersachsen. Selbstredend sind die bekannten Hygienemaßnahmen, wie  das Tragen von Einmalhandschuhen, einzuhalten.

Für weitere Fragen ist das Vet.amt unter der Telefonnr. 04231 15770 erreichbar.

Alle Revierinhaber sind aufgefordert, die Hasenbesätze in den kommenden Monaten aufmerksam zu beobachten. Außer einer angepassten Bejagungsintensität kann leider nichts aktiv gegen die Krankheit unternommen werden.

Mit Waidmannsheil

Hilmer Kruse
Kreisjägermeister