VAZ 09.09.2025: „900 Hektar Blühflächen sind es mittlerweile“

Hegerundfahrt in Verden-Nord zeigt Einblicke in 17 Jahre erfolgreiche Naturschutzarbeit

Die Hegerundfahrt-Teilnehmer besichtigten renaturierte Feuchtbiotope, Blühflächen auf mageren Böden und moderne Bienenstöcke

Verden/Kreepen – Die Jägerschaft des Landkreises Verden hatte zur Hegerundfahrt nach Kreepen eingeladen – im Gebiet des Hegerings Verden Nord.

Mit Treckergespannen erkundeten Gäste aus Politik, Verwaltung und Verbänden die vielfältigen Naturschutzprojekte.
Vorsitzender Jürgen Luttmann eröffnete einer Mitteilung der Jägerschaft zufolge die Veranstaltung mit einem Rückblick auf 17 Jahre Hegefondsarbeit.

Seit den frühen 2000ern wurden demnach mehr als 1,7 Millionen Euro investiert – in Blühstreifen, Wildbienenhotels, Feuchtbiotope und Maßnahmen zur Wildunfallverhütung. Der Großteil der Mittel stammt von der Bingo-Umweltstiftung, dem Landkreis und von den Jägern selbst.

Rund 900 Hektar Blühflächen wurden seit Projektbeginn geschaffen. Eine Besonderheit: die enge Zusammenarbeit mit Imkern und Landwirten, die zur Entwicklung der artenreichen Saatmischung „GAPplus“ führte. Auch das Prädatoren-Management, also die Regulierung von Beutegreifern wie Fuchs und Waschbär, spielt eine zentrale Rolle.

Die Teilnehmer besichtigten renaturierte Feuchtbiotope, Blühflächen auf mageren Böden und moderne Bienenstöcke mit digitaler Auswertung des Sammelerfolgs. Hegeringleiter Henning Meyer erklärte Herausforderungen bei Pflege und Entwicklung der Flächen, etwa durch das Kanadische Berufkraut.

Bei einem Grillbüfett in Kreepen klang die Fahrt aus. Luttmann regte an, die Projekte in einigen Jahren erneut zu besuchen – um zu sehen, was langfristiger Naturschutz bewirken kann.


Text: Verden-Aller-Zeitung

Foto: Dr. Friedrich Köhler