BENDINGBOSTEL – Interessantes über den Wald, den so wichtigen Lebensraum für Tiere, Pflanzen und Bäume, erfuhren die Kinder bei der Ferienpassaktion des Hegerings Verden-Süd in Bendingbostel. Hier lernten die Mädchen und Jungen unter anderem die Gerüche der verschiedenen Sträucher und Bäume kennen und bauten einfache Insektenhotels im Grünen Klassenzimmer.
Helmut Meyer begrüßte am frühen Morgen nach entsprechenden jagdlichen Signalen die Kinder und verteilte Bestimmungshilfen für Spuren und Fährten. Begleitet von Henning Rusack, Cord-Adolf Brandt, André Brückner und Helmut Meyer gingen die Kinder auf Erkundungspirsch durch die Felder und den Forst. Im Wald erläuterten die Betreuer den Pflanzenwuchs sowie die dort beheimateten Wildtiere und wiesen auf die Gefahren durch Zecken und dem Fuchsbandwurm hin. Hier entdeckte die Gruppe bei der Spurensuche viele Fährten von Wildtieren. Dabei zeugten ausgerupfte Federn einer Ringeltaube am Fuchsbau von einem erfolgreichen nächtlichen Raubzug.
An der Getränkestation wartete Carsten Kuhnt, der dafür sorgte, dass sich die Kinder für weitere Aktionen stärkten. Hier erläuterte Cord-Adolf Brandt die Aufgaben eines Jagdhundes. Die Pudelpointerhündin Ronja führte allerhand vor und genoss anschließend stolz den Applaus der Kinder.
André Brückner erläuterte, dass Holz- und Straucharten nicht nur durch die Verschiedenartigkeit der Blätter, an den Nadeln oder an den Baumstämmen zu unterscheiden sind. Er rieb Äste und Zweige aneinander und erzeugte so verschiedene Gerüche. Der Douglasie konnte er so für alle deutlich wahrnehmbar einen angenehmen, orangenartigen Duft entlocken. Dagegen verdankt der Faulbaumstrauch seinen Namen einem unangenehmen Geruch.
Brückner wies darauf hin, dass Blätter, Rinde und Beeren des Faulbaumes für Menschen als giftig gelten, ebenso die Traubenkirsche. Hier stellten die Kinder bei der Probe einen Mandelgeruch fest. „Holz und Rinde der Traubenkirsche enthalten einen giftigen Stoff, der sich mit Wasser zu Blausäure entwickelt“, erläuterte Brückner. Das Fruchtfleisch der erbsengroßen schwarz-roten Frucht gelte zwar als essbar, der im Kern enthaltene Samen sei aber total giftig.
Am Grünen Klassenzimmer der Grundschule Bendingbostel nahm jeder Teilnehmer ein vorgefertigtes kleines Insektenhotel in Empfang. Jeder der neuen Hotelbesitzer nagelte die Krampen zum Aufhängen selber an. Meyer wies noch auf die Notwendigkeit solcher künstlichen Bruthilfen für Insekten hin.
Verabschiedet wurden die Ferienkinder mit jagdlichen Signalen, die von Johann Winkelmann, André Brückner und Helmut Meyer auf ihren Jagdhörner geblasen und von Henning Rusack erklärt wurden.
Nach dem Stück „Zum Essen“ durften die Kinder frische Pizzen im Wald verspeisen. Mit ihrer eigenen kleinen Spurenhilfe und mit je einem kleinen Insektenhotel als Mitbringsel verabschiedeten sich die Teilnehmer von den Jägern. – rö
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