04.04.2018 VAZ: Konstanz beim Feldhasenbesatz

Jägerschaft des Landkreises zieht Bilanz

LANDKREIS – Der Feldhase fühlt sich wohl in der hiesi­gen Region: „Bei uns ist er mit konstanten Besatzzahlen vertreten“, so Jürgen Luttmann, Vorsitzender der Jäger­schaft des Landkreises Verden, in einer Pressemittei­lung. Das zeigen die Ergebnis­se der aktuellen Wildtierer-fassung in Niedersachsen (WTE), an der sich die Jäger­schaft Verden seit 1991 konti­nuierlich jedes Jahr beteiligt.

Hasen reagieren sensibel auf Veränderungen in der Kulturlandschaft. Die Lang­ohren benötigen strukturrei­che Lebensräume mit nahr­haften Wildkräutern und Gräsern sowie ausreichend Rückzugsmöglichkeiten.

„Eine gute Nahrungsgrundla­ge bildet die beste Vorausset­zung, damit die Häsinnen ihre fettreiche Milch produ­zieren können. Nur so kön­nen die Junghasen ausrei­chend Energie aufnehmen, um schnell zu wachsen und eine gute Fitness und ein star­kes Immunsystem zu entwi­ckeln“, so Luttmann weiter. „In diesem Zusammenhang stehen auch die Maßnahmen des Verdener Hegefonds: Hier leisten wir in enger Zusam­menarbeit mit Landwirten und der Unteren Natur­schutzbehörde des Landkrei­ses Verden nachhaltig prakti­schen Natur- und Arten­schutz vor Ort“, so der Vorsit­zende der Jägerschaft. Wich­tig für den Feldhasen ist ne­ben der Qualität des Lebens­raums auch die Witterung:

Ein trocke­nes Früh­jahr schafft für die Hasen gute Ausgangs­bedingun­gen – nass­kaltes Wet­ter zu dieser Jahreszeit setzt den Junghasen dagegen er­heblich zu. Im vergan­gen Jahr war beides zu beobach­ten: dem warmen und trockenen März folgten Kälteeinbrüche in der zweiten Aprilhälfte.

Einen erheblichen Einfluss auf die Hasenpopulation ha­ben auch Raubsäuger wie Fuchs und Marder. Neben den biotopverbessernden Maß­nahmen ist daher eine inten­sive Bejagung dieser und an­derer Fressfeinde erforder­lich. „Einschränkungen der Bejagung von Beutegreifern in Bezug auf Jagdzeiten oder Jagdmethoden hätten nicht nur schmerzliche Konse­quenzen für unsere Hasen, sie hätten auch fatale Folgen für viele gefährdete Tierar­ten, insbesondere für Boden­brüter. Damit würden die vie­len und aufwendigen Bemü­hungen zum Schutz der Ar­tenvielfalt zunichte ge­macht“, so der Vorsitzende der Verdener Jäger abschlie­ßend.