Weitzmühlen – Auf Initiative von Familie Kujath als Jagdpächter und Wilhelm Hogrefe als Vorsitzender der Jagdgenossenschaft Weitzmühlen wurden am Himmelfahrtstag auf drei Flächen im Gohbachtal die Wildblumenmischung des Landkreises sowie die einjährige Imkermischung Verden ausgesät.
„Beide Blühmischungen sind ein sinnvoller Beitrag zu mehr Vielfalt in der Feldflur“, wird Jürgen Luttmann, der als Vorsitzender der Kreisjägerschaft an dem Termin teilnahm, in einer Pressemitteilung der Initiatoren zitiert. Die Imkermischung sei gezielt entwickelt worden, um für eine Vegetationsperiode auf sonst ackerbaulich genutztem Land schnell blühende Pflanzen mit durchgängigem Blüten- und Trachtenfließband von Juni bis Herbst hervorzubringen. Bei der Wildblumenmischung des Landkreises gehe es hingegen darum, langfristig zur Verfügung stehende Flächen mit eher magerem Boden mit einer Vielzahl von blühenden Pflanzen zu beleben. So sieht das auch Imker Heinrich Kersten: „Beide Saatgutmischungen stehen nicht in Konkurrenz zueinander.“
Mehr als 300 Hektar Imkermischung wurden in diesem Jahr im Landkreis Verden bestellt, und auch die Wildblumenmischung des Landkreises wird rege nachgefragt. In Weitzmühlen wurden bewusst beide Blühmischungen ausgesät: das Wildblumensaatgut auf einem mehrere Meter breiten sonnigen Streifen am Waldrand mit magerem Boden und die Imkermischung daneben auf bisheriges Ackerland.
Jürgen Luttmann, Heinrich Kersten und Wilhelm Hogrefe schmiedeten anschließend noch den Plan, eine wissenschaftliche Begleitung für die Evaluierung der Imkermischung und der Wildblumenmischung anzustreben. Ziel könnte es dabei sein, den Gesamtnutzen beider Systeme für die heimische Tierwelt zu erforschen.