Erneut fand am 23. Juli 2019 eine Ferienspass Aktion mit den Jägerinnen und Jägern aus dem Hegering Verden Nord statt. Wie auch in den Jahren zuvor meldeten sich zahlreiche Kinder zum Abendansitz mit Jägern zur Wildbeobachtung aber auch zur Teilnahme an aktiver Jagdausübung an. Bemerkenswert war in diesem Jahr, dass über die Hälfte der Anmeldungen von Mädchen kamen. Unsere langfristige Beobachtung: immer mehr junge Damen interessieren sich für die Jagd, weil sie dem Wert dieser besonderen Ausübung von Naturschutz inzwischen einen hohen Stellenwert einräumen. Sicher ist dieser Trend mittlerweile auch in der Akzeptanz der Ausbildungskurse zur Jägerprüfung zu bemerken, ein Grund mehr, auf die gelungenen Aktionen mit Kindern in der Öffentlichkeitsarbeit zu setzen.
Heiß war es an diesem Julitag, nachmittags noch über 30°, abends immerhin noch 27°, so dass reichlich Mineralwasser benötigt wurde, um die schweißtreibenden Angänge zu den Ansitzeinrichtungen in den Revieren zu bewältigen. Auch das lange Stillsitzen ist ja zunächst immer eine Anfechtung für Kinder, wurde dann allerdings auch durch das Erscheinen der verschiedensten heimischen Wildarten belohnt. Die begleitenden Jäger hatten ja Ferngläser bei sich, durch die man auch schon weiter weg etwas erkennen konnte. Den Anlauf eines schwarzen Stückes Damwild zum Beispiel wissen auch gestandene Jäger zu schätzen, das Gast Kind jedoch war ganz fasziniert. Woanders war wieder einmal das Erstaunen groß, dass ein Bock auf das Fiepen eines Blatters reagierend bis auf etwa 30 m an den Hochsitz herankam.
An einem weiteren Ansitz kam sogar ein Jungfuchs zur Strecke, ein Erlebnis der ganz besonderen Art für alle, vor allem auch, weil später die Notwendigkeit der Fuchs-Bejagung eingehend besprochen und kommentiert wurde. Schließlich hatten sich ja auch die meisten Kinder über die zahlreichen Hasen gefreut, die sie in der Abendsonne äsend beobachten konnten. Die einfache Formel: viel Fuchs – wenig Hase!
Voller überraschender Anblicke und Erfahrungen kehrten also die Kinder am späten Abend an das Lagerfeuer zurück und erzählten sich gegenseitig und ihren Eltern und Betreuern lebendig von ihren Eindrücken. Erst gegen 23.15 Uhr waren dann alle, gut gestärkt durch kühle Getränke und leckere Bratwürste vom Grill, mit ihren Begleitern wieder auf dem Weg nach Hause.
Bilderquelle: Eberhard Schernich