Wildbienen, Wespen, Spinnen, eben Kleintiere verschiedener Abstammung brauchen für den Winter ein Quartier. In der Grundschule Luttum wurde dafür jetzt ein sogenanntes Insektenhotel aufgebaut.
Luttum – Ein komfortables Insektenhotel, das zahlreichen Gästen als Unterkunft dienen wird, wurde in Luttum eröffnet. Die Luxusausführung mit vielen Zimmern ist gerade in Zeiten der Diskussion um den Klimawandel beispielhaft. „In diesem Fall ist das Angebot insbesondere für Insekten sowie Wildbienen und Schlupfwespen gedacht“, so Helmut Meyer.
Der Experte war eigens zur Grundschule gekommen, um den Aufbau zu betreuen und erklärte den Schülern genau, worum es geht: „Das Hotel dient dazu, dass diese Kleinlebewesen, die so immens wichtig für die Natur sind, ihre Eier ablegen können.“
Die imposante Konstruktion fand auf dem Schulgelände ihren Platz. Mit vereinten Kräften richteten Meyer, etliche Schüler sowie Gäste das Gestell auf. „Ihr könnt jetzt zu Recht sagen, dass ihr dieses Hotel mit aufgebaut habt“, so Meyer.
Anhand eines Modells mit einem kleinen Querschnitt erläuterte Meyer die aus Röhren und durchsichtigen Schläuchen bestehende Inneneinrichtung des Insektenhauses. Er zeigte diese in einem Schaukasten mit von Schlupfwespen belegten Schläuchen. So konnten die Zuschauer die abgelegten Eier, Pollen und den Nektar, markiert durch unterschiedliche Farben, erkennen. Detailliert beschrieb Meyer, wie Wildbiene und Schlupfwespe das Nest einrichten, um dem Nachwuchs solange wie möglich eine sichere Bleibe bieten zu können.
Die Schüler folgten gespannt den Ausführungen. Immer wieder bezog Meyer die Kinder mit ein, stellte oder beantwortete Fragen. Dabei zeigten die Mädchen und Jungen, dass sie sich schon näher mit dem Thema beschäftigt hatten.
Aber warum sind zum Beispiel die Ameisen Feinde der Hotelbewohner? Für sie seien die abgelegten Eier ein Leckerbissen, so Meyer. Daher würden zum Schutz für das Gestell metallene Standfüße verwendet. Die mögen die Ameisen nicht. Es gebe aber noch weitere Feinde, so Meyer. Dazu bekam er von Julian Wichert prompt die richtige Antwort: „Buntspecht, Grünspecht und Schwarzspecht.“ Daher würde zum Schutz davor ein Drahtgitter vor den Röhren angebracht.
Meyer lobte das Schulprojekt und dankte dem Kreisjägermeister Jürgen Luttmann für die finanziellen Mittel und die Bestellung des Insektenhotels. Bürgermeister Wolfgang Rodewald galt der Dank für die gute Unterstützung durch die Gemeinde, dem Hausmeister Lars Koopmann für die stetige Mithilfe und der Schulleitung für die prompte Zustimmung, dass das Insektenhotel auf dem Gelände der Grundschule aufgestellt werden durfte
Außerdem galt der Dank Claus-Hermann Hoops, der die Wildblumenfläche gefräst hatte, Karl-Wilhelm Meyer, Hans-Jürgen Meinke, Harm Helmke und Carina Laupenmühlen für die tatkräftige Mithilfe. Rodewald und Schulleiterin Anke Rosebrock-Rahn würdigten zudem das Engagement der Beteiligten.
Ein besonderer Dank von Rahn galt Meyer, der ja der Grundschule Luttum in Sachen Natur, Wald und Wild mit Rat und Tat zur Seite stehen würde. Als Dank an die Helfer gab es eine besondere Aufführung: Alle Grundschüler Lehrerinnen und Eltern führten zum Abschluss gemeinsam einen Bienentanz auf. rö