26.02.2020 VAZ: Neuer Leiter ist Eckhard Carstens

Versammlung des Hegerings Süd / Internetauftritt ausgezeichnet

Der scheidende Hegeringleiter Henning Rusack mit den für langjährige Mitgliedschaft geehrten Gerd Offer, Marco Eggers und Jochen Dittmer (v.l.). Fotos: Röttjer

Kirchlinteln – Neuer Leiter des Hegerings Süd ist der bisherige Stellvertreter Eckhard Carstens. Seit 25 Jahren hatte Carstens Leitern hilfreich zur Seite gestanden, davon in den vergangenen vier Jahren Henning Rusack, der jetzt nicht wieder kandidierte. Das Amt des Stellvertreters übernimmt der 31-jährige Karl-Wilhelm Meyer, als Schriftführer wurde Frauke Oestmann im Amt bestätigt.

Rusack dankte dem Vorstand und den Mitgliedern für die stets sehr gute Zusammenarbeit. Auch nach kontroversen Gesprächen seien stets Lösungen gefunden worden.

In seinem letzten Jahresbericht erinnerte Rusack die Mitglieder an das Ziel der Hegegemeinschaft, die Erhaltung und nachhaltige Nutzung eines gesunden, sozial richtig strukturierten Schalenwildbestandes in angepasster Zahl. Der Bestandsentwicklung sei stets Rechnung zu tragen, beispielsweise auch durch die zeitnahe Abgabe von Abschusslisten.

Im Streckenbericht nannte der Leiter die starke Zunahme der Nutria als eines der großen Probleme in den Revieren. Die Strecke habe sich in wenigen Jahren von knapp 40 auf etwa 370 erhöht. Eine starke Bejagung sei angebracht, die auf Anforderung von der Landwirtschaftskammer unterstützt werde.

Auch für das Schwarzwild gelte die starke Bejagung. Davon ausgenommen seien die führenden Bachen.

Ein weiteres Problem sei der hohe und weiter ansteigende Anteil des Fallwildes beim Dam- und Rehwild. Beim Damwild sei die Zahl der bei Verkehrsunfällen getöteten Tiere bei 390 im Streckenbericht gemeldeten Tieren auf 68 gestiegen, beim Rehwild waren es 160 tote Tiere bei einer Gesamtstrecke von 541

Gravierende Änderungen gebe es bei den Füchsen, wo der Anstieg von 259 auf 333 auf eine Zunahme der Population hindeute, so Rusack. Auch beim Waschbär und Marderhund seien mehr Tiere zu verzeichnen. Es sei nicht auszuschließen, dass die Existenz von Wölfen einen Einfluss auf den Wildbestand in den Revieren habe.

Informationen zur Afrikanischen Schweinepest (ASP) kamen vom Kreisjägermeister Hilmer Kruse. Die Schweinepest sei an der deutsch-polnischen Grenze angekommen. Es könne nicht gezweifelt werden, dass sich die ASP in Deutschland ausbreiten werde.

Der Vorsitzende der Kreisjägerschaft, Jürgen Luttmann, berichtete vom erfolgreichen Verdener Hegefonds. In den zwölf Jahren seit der Gründung seien 1194000 Euro zum Wohle der Artenvielfalt in der intensiv genutzten Kulturlandschaft investiert worden. Erfreulich sei, dass der Internetauftritt der Jägerschaft des Landkreises als beste Homepage einer Jägerschaft in Niedersachsen geehrt wurde. Johann Winkelmann berichtete aus dem Schießwesen. Hier habe es gute Platzierungen gegeben, unter anderem Kreismeistertitel. Andrea Mecke-Brammerloh erinnerte an die Aufstellung von zwei Insektenhotels und ging auf die Waldjugendspiele ein. Über seine Arbeit als Wolfsberater informierte Helmut Meyer.

Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden Jochen Dittmer, Gerd Offer und Marco Eggers geehrt. rö