Die Jägerschaft Verden engagiert sich seit Jahren im ehrenamtlich praktizierenden Naturschutz und begrüßt ernstgemeinte Initiativen zum Erhalt der Artenvielfalt. Eine Unterstützung des Volksbegehrens „Artenvielfalt. Jetzt!“ lehnen wir allerdings ab, und ich möchte jeden Bürger bitten, sich genau zu informieren, bevor er dieses Volksbegehren unterschreibt. Hier nutzen nicht etwa Bürger die Möglichkeit zur Einbringung eines politischen Gegenstandes oder eines Gesetzentwurfes in das Parlament als Instrument der direkten Demokratie, sondern es ist der Versuch einer politischen Partei, die in der letzten Legislaturperiode die Schlüsselministerien Landwirtschaft und Umwelt besetzt hatte, hiermit ihre Ideologien und Ziele durchzusetzen. Warum „Artenvielfalt. Jetzt!“ und nicht schon in der letzten Legislaturperiode? Und warum unterstützt die Führungsebene des Nabu dieses Volksbegehren, obwohl Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast, Umweltminister Olaf Lies, die Landwirtschaftskammer und das niedersächsische Landvolk mit dem „Niedersächsischen Weg“ die Notwendigkeit für Veränderungen anerkennen und konkrete, praktikable Vorschläge angeboten haben? Winken da lukrative Posten in einer potenziellen zukünftigen Regierung? Beispiele gibt es genug. Deshalb meine Bitte, informieren Sie sich über die Details des Volksbegehrens. Dass wir etwas für den Erhalt der Artenvielfalt tun müssen, ist unbestritten, doch die Maßnahmen sollten effektiv und unbürokratisch umzusetzen sein und die Investitionen, die mit unserem Steuergeld finanziert werden, müssen auch vor Ort zum Wohle der Natur ankommen.
Jürgen Luttmann,
Verden,
für die Kreisjägerschaft