„Für Hundehalter gibt es ab dem 1. April bis zum 15. Juli eine wichtige Besonderheit. ,Alte Hasen‘ kennen das Procedere. Neue Hundefreunde müssen sich erst daran gewöhnen. Es beginnt die Brut-und Setzzeit. Und somit besteht eine Leinenpflicht“, erklärt Heinrich Blohme, Landwirt und Jäger aus Hagen-Grinden.
Er hat zusammen mit Hermann Osmers, ebenfalls Jäger, und Hella Bachmann, Landwirtin und Organisatorin der jüngsten Müllsammelaktion des Dorfes, neue Hinweisschilder aufgestellt.
„Bei der Müllsammelaktion haben wir den Müll nicht nur beseitigt, weil es unschön aussieht. In erster Linie soll die Natur geschützt werden. Und somit auch die Tiere. Jetzt im Frühling wird die Natur zur Kinderstube für die Jungtiere von Rehen, Hasen, Fasanen, Rebhühnern und vielen anderen Bodenbrütern und Vögeln“, ergänzt Hella Bachmann. „Wir haben viele abgängige Schilder entsorgt und neue an anderen Stellen aufgestellt, um auf diese wichtige Zeit hinzuweisen.“ Die Leinenpflicht habe ihre guten Gründe, die nicht erst greifen, wenn Wildtiere aufgescheucht oder gar gehetzt werden.
„Hunde hinterlassen überall Geruchsspuren. Jungtiere werden oft von Elterntieren verlassen und nicht wieder angenommen, wenn sie den Hundegeruch wittern“, erklärt Hermann Osmers das Verhalten der Wildtiere und die Dringlichkeit dieser Regelung. „Bodenbrüter wie Rebhuhn und Co. geraten in Panik, wenn sie einen Hund bemerken. Sie verlassen ihr Nest und geben oft das Gelege oder ihre Jungen ganz auf.“
„Liebe Hundehalter: Bitte geht in dieser Zeit mit euren Hunden nur an der kurzen Leine und nur auf den Wegen spazieren. Wenn wir ein bisschen Rücksicht aufeinander nehmen, profitieren alle davon“, bitten die drei Aktivisten um Unterstützung bei ihrem Anliegen.