Verden – Auf Flächen in der Marsch und der Geest präsentiert das Saatgut der Verdener Frühjahrsblüte eine breit aufgestellte Biodiversität im Landkreis. Die Initiatoren des Projektes trafen sich mit Prof. Dr. von der Ohe, dem ehemaligen Leiter des Bieneninstitutes Celle, um die Entwicklung der Blütenpracht unter die Lupe zu nehmen.
So ließen sich Bienen, Hummeln, Libellen und viele weitere Insekten beobachten, wie sie sich in Vielzahl am aktuell dominant blühenden Inkarnatklee erfreuten. „Der besondere Vorteil der Saatgutmischung ist, dass die durchdachte Zusammensetzung das Nektar- und Pollenangebot vom Frühjahr bis in den Spätherbst sicherstellt und die Aussaat im August sowie die zweijährige Laufzeit Insekten und weiteren Bewohnern der Feldflur Nahrungs- und Bruthabitat bietet“, erläutert der Vorsitzende der Jägerschaft, Jürgen Luttmann.
Um einen aussagekräftigen Überblick zu erhalten, besuchte die Gruppe 13 Flächen, die im August 2019 oder ein Jahr später angelegt wurden. Deutlich wurde der Nutzen für Insekten und Wildtiere, aber auch, wie einfach sich das Projekt „Frühjahrsblüte“ in den landwirtschaftlichen Arbeitsprozess integrieren lasse, so der Vorsitzende der Jägerschaft.
Das Fazit des Termins: Die in 2019 ausgesäte Verdener Frühjahrsblüte habe sich ohne Bodenbearbeitung über zwei Winter sehr gut etabliert, erreiche im Vergleich zu anderen Mischungen einen großen zeitlichen Vorsprung, biete eine durchgängige Versorgung mit Nektar und Pollen sowie eine sichere Deckung für das Wild.
Experte von der Ohe war begeistert und will seine Eindrücke an die Niedersächsische Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast weiterleiten, um das Projektziel, eine Aufnahme des Programms in die GAP-Reform 2023, zu unterstützen.