Weiden deuten auf Wasserstelle hin

Jägerschaft Verden lässt Biotop in Deelsen renaturieren

Über das neue Biotop freuen sich Jagdpächter Jürgen Glander mit Labradorhündin Gisa, Jürgen Luttmann als Vorsitzender der Jägerschaft Verden, Eigenjagdbesitzer Holger Meier und Gerd Offer, als Naturschutzobmann der Jägerschaft Verden. Foto: Dr. Friedrich Köhler

Deelsen – Über einen ganz besonderen Förderer konnte sich die Jägerschaft Verden bei der Anlage des nunmehr 55. Feuchtbiotopes seit dem Jahr 2008 freuen. Die „Mensch und Schöpfung – Otto und Therese Stumpf Stiftung“ aus Eberfing fördert normalerweise Natur- und Landschaftsschutz in Bayern. Als der Verdener Jäger, Dr. Burkart Fischer, seinem Freund Otto Stumpf allerdings das Arten- und Naturschutzprojekt der Verdener Jäger vorstellte, war dieser sofort bereit, das nächste Feuchtbiotop im Rahmen des Verdener Hegefonds mit 5 000 Euro zu unterstützen, berichtet die Jägerschaft Verden in einer Pressemitteilung.

Das geförderte Biotop befindet sich in der Eigenjagd von Anja Meier in Deelsen, die die Fläche zur Verfügung stellte und außerdem den Transport des Aushubes mit landwirtschaftlichen Geräten des Betriebes unterstützte.

Die Planung und Gestaltung des Biotops lag in den Händen von Gerd Offer, Obmann für Naturschutzmaßnahmen in der Kreisjägerschaft Verden. Die maximale Tiefe liegt bei rund 150 Zentimetern, der Uferbereich wurde amphibiengerecht besonders flach angelegt.

An einem Teil der Fläche war schon eine typische Charakteristik zu erkennen, dass hier früher mal eine Wasserstelle war. Darauf deuten die alten Weidenbäume und die Vertiefung hin, die über Jahrzehnte versandete und verlaubte.

Das hatten auch Jürgen Glander und Holger Meier erkannt und mit der Jägerschaft die Renaturierung in Gang geschoben. „Der Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen unseres Wildes und vieler weiterer Arten ist Grundlage des jagdlichen Selbstverständnisses. Dafür setzen wir Jäger erhebliche finanzielle Mittel ein und sind bereit, Verantwortung beim Natur- und Artenschutz zu übernehmen“, freut sich auch Jürgen Luttmann, als Vorsitzender der Jägerschaft, über dieses gelungene Projekt.

Die Programme des Hegefonds unterstützen die Arten- und Naturschutz Aktivitäten der Verdener Jäger. In den vergangenen 15 Jahren wurden in enger Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde 1,35 Millionen Euro für Projekte in den Revieren investiert.