Verden-Eissel – „Reichlich Beute“, im übertragenen Sinne, machte Jagdpächter Ronny Triebsch jetzt, als er gemeinsam mit weiteren Jägern aus Eissel und Dauelsen die Hochwasserkante zwischen dem Sachsenhain und Eissel abschritt.
Bei der Jägerschaft, berichtet Triebsch, seien Meldungen eingegangen zu in Panik geratenen Rehen im Hochwasser und toten Tieren. „Ertrunkene Mäuse, Ratten und Rebhühner mussten bereits geborgen werden“, so der Eisseler.
Mit steigendem Wasserspiegel bildeten sich vereinzelt Inseln, auf denen sich die Wildtiere verängstigt zurückziehen. Bei panischer Flucht von diesen Stellen laufe das Wild dann auch ins Wasser. Leider seien es meist die Jungtiere, die unter der Wasseroberfläche befindliche Gräben nicht erkennen und dadurch ertrinken würden.
Spaziergänger sollten darauf Rücksicht nehmen und dafür sorgen, „dass die notwendige Ruhe für die Wildtiere erhalten bleibt, solange der Bewegungsradius durch das Hochwasser begrenzt wird“, wünscht sich Ronny Triebsch und appelliert: „Bitte beachten Sie dies bei den Spaziergängen, nehmen Sie die Hunde an die Leine und versuchen Sie, die Marsch auch beim Fotografieren möglichst wenig und besser derzeit gar nicht zu betreten.“
Bei der Bergung ertrunkener Tiere seien der Müll und viele Glasflaschen aufgefallen, in der Vergangenheit unachtsam in den Gräben und Wiesen der Dauelser Marsch entsorgt und nun vom Hochwasser angespült.
Die spontane Müllsammelaktion sei nicht nur ein Erfolg für den Umwelt- und Naturschutz, „sondern auch für unsere geschätzten Einsatzkräfte im Kampf gegen das Hochwasser“ gewesen, bilanziert Triebsch. „Nicht auszudenken, wenn in einem Ernstfall ein Rettungsfahrzeug mit platten Reifen stehen bleiben müsste.“