Thedinghausen – Viele Jäger kamen zur Jahreshauptversammlung des Hegeringes Thedinghausen, um sich über die wichtigsten Ereignisse des vergangenen Jahres und die bevorstehenden Aufgaben zu informieren.
In seinem Bericht ging Hegeringleiter Dettmar Frese auf die grundsätzlich positive Entwicklung der Wildbestände ein, die durch Hochwasser und extreme Niederschläge allerdings wieder eingeschränkt wurde. Der Streckenbericht des Hegeringes weist zwar gegenüber dem Vorjahr höhere Zahlen bei Rehwild und Hasen aus; de facto sind aber weniger Rehwild und Hasen erlegt worden. „Die Steigerungen sind ausschließlich auf mehr Opfer durch Straßenverkehr und Hochwasser zurückzuführen“, sagte Frese. Der Hegeringleiter sprach von der Notwendigkeit einer intensiven Raubwildbejagung und der Schaffung weiterer wildtierfreundlicher Biotope in Zusammenarbeit mit den Landwirten. „Nur beide Maßnahmen gemeinsam sind Garanten für den Schutz von Bodenbrütern und damit für die Förderung der Artenvielfalt unverzichtbar“, äußerte sich Frese im Rahmen der Versammlung.
Kreisjägermeister Hilmer Kruse berichtete neben den jagdrechtlichen Neuigkeiten über die aktuelle Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest sowie über die neuesten Entwicklungen in der Wolfspolitik und die Möglichkeiten für ein regionales Bestandsmanagement.
Der stellvertretende Vorsitzende der Kreisjägerschaft Hauke Schormair ging in seinem Bericht auf die Kitzrettung mit der Hilfe von Drohnen ein. Im vergangenen Jahr konnten die Jäger im Kreis Verden in 266 Sucheinsätzen 615 Rehkitze vor dem Mähtod retten. In einigen Revieren des Hegeringes Thedinghausen ist die Anschaffung von Drohnen in Vorbereitung.
Für ihre langjährige Mitgliedschaft in der Jägerschaft wurden Jürgen Beckefeld für 40 Jahre sowie Jens Frese, Andreas Röpke und Werner Wiechmann für jeweils 25 Jahre besonders geehrt. Nach Abschluss der Versammlung wurde die Zeit von den Besuchern ausgiebig für Klönschnack und Erfahrungsaustausch genutzt.