Zum zweiten Vortragabend „Jagen in Namibia“ begrüßt Jürgen Luttmann die anwesenden Jägerinnen und Jäger, den DJV-Präsidenten Helmut Dammann-Tamke und den Ehrenpräsidenten des DJV Hartwig Fischer im Niedersachsenhof in Verden.
In seinen ausführlichen Grußworten berichtete DJV-Präsident Helmut Dammann-Tamke über die aktuelle Lage zu den geplanten Änderungen des Niedersächsischen Jagdgesetz und den Widersprüchen des kürzlich verabschiedeten Sicherheitsgesetzes des Bundes.
Da Deutschland mit der aktuellen Bundesregierung aus dem Internationale Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) ausgetreten ist, knüpft die aktuelle Lage in der Politik an den Vortrag zur Jagd in Namibia und der damit verbundenen Trophäenjagd an. Aus Namibia sind Johann und Andrea Thiessen in Verden zu Gast. Sie betreiben in Namibia in 4. Generation ihre Farm, auf der sie ihre Haupteinkünfte aus der Rinderhaltung und dem Jagdtourismus beziehen.
In Namibia kommen ¼ der Tourismuseinnahmen aus der Trophäenjagd. Wildtiere stehen in Konkurrenz zu den Nutztieren, daher wurde jahrelang der Wildtierbestand stark reduziert. Durch die Einnahmen des Jagdtourismus bekommen die dort lebenden Wildtieren ihre Bedeutung und den Wert für das Land zurück. Seit der Einführungen der Trophäenjagd erholt sich die Wildtierpopulation, wie der namibischer Berufsjagdverband (NAPHA) mitteilt. Der Verband schützt das namibische Jagdrecht und fördert das Land als internationales Jagdreiseziel. Bei Jagdreisen nach Namibia wird von Johann und Andrea empfohlen, dass die Farm nach der Ethik der NAPHA Jagd.
Anschließend stellen Johann und Andrea ihre Farmen Otjimbuku und Ojoruharui Hunting mit ca. 60.000 ha und eine Bergjagd vor. Ihr Fokus bei der traditionellen Jagd liegt auf freiziehendes Wild. Bei einem Jagderlebnis auf ihrer Farm können Warzenschweine, Oryx, Kudu, Raubwild, Gnus und weitere Wildtiere erlegt werden. Für die Verdener Jägerinnen und Jäger gab es Orexhörner, Naturschutzmedaillen und weitere Trophäen zum Bestaunen und Anfassen. Mit den Einnahmen der Jagdgäste unterstützen Johann und Andrea außerdem Kinder vor Ort mit dem „Otjimbuku Farmkinderprojekt“ und „Hunters support education“. Weitere Informationen sind unter: nature-awareness.com zu finden.
Wir bedanken uns bei Johann und Andrea für ihren Einblick in die Jagd in Namibia, die Trophäenjagd und ihrer Farmphilosophie.
Weitere allgemeine Informationen gibt es unter: napha-namibia.com
Fotos: Friedrich Köhler