25.04.2017 VAZ: Jäger stellt erfolgreich neues Storchennest auf

Vollständiger Bericht der Kreiszeitung:

Andreas Kühn setzt in Ahsen-Oetzen eine zehn Jahre alte Idee in die Tat um / Familie Adebar hat Spatzen als Untermieter

AHSEN-OETZEN – Nest aufge­stellt und gleich in Beschlag genommen. Wenn das so ein­fach wäre, dann würden sich bestimmt noch viel mehr Storchenpaare in der Weser­marsch niederlassen. Aber bei Familie Kühn in Ahsen-Oetzen ist das Kunst­stück gelungen. Der Wunsch, ein Storchennest aufzustel­len, schwirrte Andreas Kühn schon seit zehn Jahren im Kopf herum. Der Mast war auch schon vorhanden. Nur die Zeit zur Umsetzung hat nicht gereicht. Aber jetzt im Februar mach­te sich Andreas Kühn ans Werk. Eine Bauanleitung für das Storchennest zog sich der 43-Jährige aus dem Internet. „Es hat ein paar Tage dauert, bis die Konstruktion fertig war. Denn die Umrandung habe ich mit der Hand aus Weidenzweigen geflochten“, erzählt Kühn mit Blick hi­nauf zum Nest. Mit einem Trecker und Muskelkraft wurde der fast zehn Meter lange Mast samt Nest aufge­richtet. Andreas Kühn, akti­ver Jäger, bekam daraufhin Besuch vom ehemaligen Hegeringleiters Heinz-Dieter Bargmann, weil am Mast von der Bingostiftung und der Jä­gerschaft mitfinanzierte Vo­gelkästen angebracht wur­den. Bargmann gab den Hinweis, das Nest mit Pferdemist aus­zupolstern. „Glaub mir, 14 Tage nachdem der Mist im Nest ist, kommen die Stör­che.“ Bargmann sollte Recht behalten. Schon eine Woche nach dem das Wohnquartier für Meister Adebar ausgepols­tert war, landete der erste Storch. „Den Pferdemist nachträglich reinzubringen war ein bisschen halsbreche­risch, aber es hat funktio­niert“, gab Kühn zu.

Die nächsten Tage schauten immer mal wieder Störche vorbei, hat der Holzfach­mann in den nächsten Tagen beobachtet. Einer blieb, und vor 14 Tagen kam dann die Partnerin und war mit der Wahl ihres Mannes zufrie­den. Seit dem werkelt das Paar an der neuen Behau­sung. Dazwischen immer wieder die Liebesspiele und Zuneigungsbekundungen. „Morgens ab vier Uhr fängt das Pärchen an zu klappern“, freut sich Kühn. Vom Dach­bodenfenster beobachten er und seine Familie das Stor­chentreiben, mit bestem Blick auf das Nest. Mit dem Storchenpaar bei den Kühns ist die Storchenfamilie inzwi­schen auf vier Brutpaare in der Altgemeinde Morsum an­gewachsen. Das in unmittel­barer Nähe befindliche Solar­feld scheint die Störche in Ahsen-Oetzen nicht zu stören. Sie haben im Moment eh nur die Familienplanung im Sinn. Kühn hofft, dass es noch nicht zu spät ist, weil andere Paare schon brüten. Die Un­termieterwohnungen sind von Spatzen bezogen, und dort wird schon gebrütet. – ha