Der Vorsitzende der Jägerschaft Verden, Jürgen Luttmann, widerspricht den unhaltbaren Äußerungen von Frau Sabine Claus aus Thedinghausen-Horstedt öffentlich in der Verdener Aller Zeitung vom 28.08.2013:
Jagd ist in unserer Kulturlandschaft unverzichtbar!
Zum Schutz und zur Motivation unzähliger aktiver Naturschützer in der Jägerschaft des Landkreises Verden, kann der Leserbrief „Jagdfreie Natur wäre eine Bereicherung“ vom 23. August 2013 nicht kommentarlos hingenommen werden. Beim Lesen solcher Briefe frage ich mich immer wieder, wieviel Verbitterung und Inkompetenz muss da zusammenkommen, um solche Unwahrheiten zu verbreiten.
Fakt ist, dass schon die Vereinten Nationen auf der Weltumweltkonferenz 1992 in Rio de Janeiro die Bedeutung der Jagd in ihrem Leitsatz erkannten: „Die Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten wird von denen am besten erhalten, die aktiv und nachhaltig einiges davon nutzen.“ Diesen Leitsatz hat die Jägerschaft Verden zum Fundament ihres Arten- und Naturschutzprogrammes gemacht, als sie zusammen mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises vor sechs Jahren den Verdener Hegefonds ins Leben gerufen hat.
Fakt ist, dass es in Deutschland keine Naturlandschaft mehr gibt, in der sich alles von selbst regelt. In unserer, vom Menschen geschaffenen Kulturlandschaft, gibt es Gewinner und Verlierer unter den Pflanzen- und Tierarten. Durch nachhaltige Jagd und umfangreiche Naturschutzaktivitäten leisten wir Jäger einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt.
Fakt ist, dass Jäger mit erheblichem Aufwand das Risiko von schweren Verkehrsunfällen mit Wildtieren reduzieren. Verzichtet man darauf, würde die Straße fast allein die Wildbestände „regulieren“ – verbunden mit unsagbarem Leid für Tier und Mensch.
Fakt ist, dass die Jagd in Holland auf einige Wildtierarten verboten wurde. Mit dem Resultat, dass sich z.B. auf der Insel Texel der Graugansbestand so entwickelt hat, dass die Gänse in der Mauser zusammengetrieben und dann vergast wurden.
Fakt ist, immer mehr Menschen erkennen die Leistungen der Jäger beim Arten- und Naturschutz sowie beim Wildtiermanagement an. Ich möchte daher alle Mitglieder unserer Jägerschaft bitten, sich nicht von einer winzigen Zahl Querulanten demotivieren zu lassen und im Rahmen des Verdener Hegefonds nachhaltigen Arten- und Naturschutz weiter aktiv zu unterstützen.
Weitere Fakten zu verschiedenen Themen rund um die Jagd finden Sie auf den folgenden Seiten:
Stereotyp Jäger: Jäger erkennt man am grünen Hut und am Dackel.
Grünes Abitur: Um klüger zu sein, als schlaue Füchse, macht jeder Jäger Abitur.
Landwirtschaftliche Wildschäden: Wir Wildschweine bedanken uns für Nahrung und Unterkunft.
Wildtiere in der Stadt: Der Neue auf dem Spielplatz.
Wildunfälle: Ein fast perfekter Sonnenuntergang.
Fuchsjagd: Wenn Rebhühner wählen könnten, würden sie für die Fuchsjagd stimmen.
Freiwild: Wir sind froh, Freiwild zu sein!
Auch Artenschutz ist Jägersache: Auch Artenschutz ist Jägersache.
Das Bundesjagdgesetz: Die Jagd hat eine sehr lange Geschichte.
Der ehrenamtliche Jäger: Hast du schon mal einen Hobbyjäger gesehen?
Unfälle bei der Jagd: Putzen ist nicht nur statistisch gesehen gefährlicher als jagen.
Der Wildbret-Effekt: Wild ist Naturgenuss pur.
Jagd ist wichtig: Die Jagd ist wichtig, um Wildbestände zu reduzieren und Wildschäden vorzubeugen – davon sind 80 Prozent der Deutschen laut einer repräsentativen Umfrage überzeugt.