Vollständiger Bericht:
13.04.2017_VAZ: Langohren lieben warmes Frühjahr
Jägerschaft Verden beobachtet Konstanz beim Feldhasenbesatz
LANDKREIS – Ostern steht vor der Tür – die Jägerschaft Verden nimmt dies zum Anlass, auf die aktuellen Zahlen zum Vorkommen der Langohren hinzuweisen. „Bei uns in der Region ist der Feldhase mit konstanten Besatzzahlen vertreten“, so Jürgen Luttmann, Vorsitzender der Jägerschaft Verden. Entscheidend für den Feldhasen sind die Qualität des Lebensraums, die Witterung und der Einfluss der Fressfeinde. „Nasskaltes Wetter im Frühjahr setzt den Junghasen ebenso zu wie viele Fressfeinde oder ungünstige Habitate“, so Jürgen Luttmann im Pressetext weiter. Ein tendenziell eher trockenes und wärmeres Frühjahr wie alle es aktuell erleben, schaffe für die Hasen gute Ausgangsbedingungen. Ungünstige Witterungsverhältnisse hingegen – vor allem im Frühjahr – hätten negativen Einfluss auf die Entwicklung der Feldhasen. Es könne vermehrt zur Unterkühlung der Junghasen und somit zu erhöhter Sterblichkeit kommen.
Neben der Witterung reagieren die Langohren auch sensibel auf Veränderungen in der Kulturlandschaft. Der Feldhase benötigt strukturreiche Lebensräume mit Hecken, Saumstrukturen und Brachflächen, da er hier optimale Äsung und Deckung findet. So gestaltete Biotope dienen aber auch vielen anderen Arten der Feldflur als bevorzugte Lebensräume. „Unsere Maßnahmen im Rahmen des Verdener Hegefonds, wie die Schaffung von Huder- und Blühstreifen, das Pflanzen von Hegebüschen oder die Anlage von Lerchenfenstern sind regelrechte Hotspots der Artenvielfalt. Gemeinsam mit den Landwirten leisten wir hier nachhaltigen und praktischen Natur- und Artenschutz“, so Jürgen Luttmann.
Wichtig für einen positiven Feldhasenbesatz ist auch die intensive Bejagung der Fressfeinde: „Einschränkungen der Bejagung von Beutegreifern, zum Beispiel des Fuchses, in Bezug auf Jagdzeiten oder Jagdmethoden in Erwägung zu ziehen, ist daher absolut kontraproduktiv. Wer das tut, muss sich die Konsequenzen nicht nur für den Hasen, sondern viele andere Arten, insbesondere der Bodenbrüter, vor Augen führen. Das wäre für viele dieser Arten fatal und würde die vielen Schutzbemühungen zunichtemachen“, so der Vorsitzende der Verdener Jäger abschließend.
Die Jägerschaft Verden beteiligt sich übrigens jedes Jahr kontinuierlich an der Wildtiererfassung in Niedersachsen (WTE).