Barme – In seinem Jahresbericht lobte Hegeringleiter Stefan Kleiner die rege Beteiligung der Mitglieder an den zahlreichen Veranstaltungen im vergangenen Jahr. So habe sich der Hegering beim Müllsammeln engagiert, beim jagdlichen Schießen, im gemeindlichen Ferienprogramm, bei den Waldjugendspielen und anderen Aktionen.
Wie der Hegering in einer Pressemitteilung berichtet, ehrte Stefan Kleiner im Rahmen der Versammlung Lothar Breiter, Heiner Meyer, Kai Reimers, Stefanie und Sönke Renk (in Abwesenheit) sowie Sabine Schremmer für 25-jährige Mitgliedschaft.
„Der Streckenbericht weist beim Rehwild stabile Zahlen auf. Beim Damwild sind diese leicht steigend, wobei der Straßenverkehr leider immer noch etwa sechs Prozent der Strecke beim Damwild und 17 Prozent beim Rehwild ausmacht“, informierte Kleiner. Der Aufwärtstrend beim Schwarzwild setze sich fort, so stieg die Strecke in den vergangenen drei Jahren von 84 über 94 auf 112 Schwarzkittel. Kleiner rief zu einer weiteren scharfen, aber waidgerechten Bejagung auch in Hinblick auf mögliche Gefahren durch die Afrikanische Schweinepest auf.
Die geringe Hasenstrecke von 42 sei sicher auch dem Umstand geschuldet, dass viele Reviere, wie auch beim Fasan (23), auf eine Bejagung verzichtet haben, insofern eignen sich diese Zahlen nicht für einen Rückschluss auf den tatsächlichen Besatz. Bei der Bejagung von Beutegreifern wie Fuchs, Dachs, Marder, Marderhund, Waschbär, Elster und Rabenkrähe bat Kleiner weiterhin um hohes Engagement. „Ist die Jagd hier doch mit das einzige Regulativ unter anderem zum Schutz der Wiesen- und Bodenbrüter.“ Die Strecke der Nutria, auch Biber- oder Sumpfratte genannt, eine aus Südamerika eingeschleppte Nagetierart, stieg von 80 auf 132 Kreaturen. Gerade in Hinblick auf Hochwasserschutz und Deichsicherheit im Aller-Weserdreieck forderte Kleiner eine entsprechende Bejagung. „Neozoen, eingeschleppte Arten, wie Nutria, Waschbär und Marderhund sind von der EU auf die Liste der sogenannten invasiven Arten gesetzt worden. Ihre Ausbreitung gilt es, zu verhindern.“
In seinen Grußworten bat Kreisjägermeister Hilmer Kruse unter anderem um die Abgabe von Blutproben von Schwarzwild für das Monitoring und erläuterte eingehend die Gefahren der Afrikanischen Schweinepest. Er bat um scharfe aber waidgerechte Bejagung, so ist der Muttertierschutz trotz Aufhebung der Schonzeiten unbedingt zu beachten. Das Auftreten der Aujeszky-Krankheit im Heidekreis nahm Kruse zum Anlass, auf die strikte Einhaltung von Hygienemaßnahmen beim Umgang mit Schwarzwild hinzuweisen. Weiterhin mahnte er die Meldung von Wolfssichtungen an die Landesjägerschaft an, ist der Hegering doch ein Wolfsstreifgebiet.
Der Vorsitzende der Jägerschaft Verden, Jürgen Luttmann, stellte das Prädationsmanagement-Projekt in den Naturschutzgebieten Fischerhuder Wümmeniederung und südliche Allerniederung und Lehrdetal vor. Er unterstrich aber auch die Notwendigkeit der flächendeckenden Beutegreiferbejagung außerhalb dieser Kerngebiete und wies auf die Fördermöglichkeiten hin. Im Umgang mit dem Wolf bat Luttmann um Besonnenenheit, wies aber auch auf den rasanten Anstieg der Population in Niedersachsen hin. Waren es Anfang 2018 noch 19 Territorien mit 14 Rudeln, so sind es aktuell 24 Territorien mit 21 Rudeln. Im Jahr 2018 wurden 79 Welpen bestätigt.
Schießwart Harm Winsemann konnte vom Gewinn der Kreismeisterschaft in der Mannschaftswertung sowie von guten Einzelplatzierungen berichten. So wurde Kai Reimers Kreismeister in der Gesamtwertung, Jan-Ole Fortmann bei den Junioren und Heinrich Winsemann Kreismeister mit der Kurzwaffe.
Weitere Informationen unter www.jaegerschaft-verden.de