Wildäsungsflächen in der Landwirtschaft

Chancen für Landwirte und Wild

Ein immer wiederkehrendes Thema für uns Jäger ist der Wildacker. Oft kann es aber zu einem schweren Unterfangen werden, den Landwirt vor Ort von einem Wildacker zu überzeugen. Durch das momentan anhaltende Bestreben der EU grüner zu werden, werden Landwirte gezwungen „Greening-Maßnahmen“ umzusetzen. Dies gibt uns Jägern die Möglichkeit den Landwirten zur Seite zu stehen und vielleicht doch den einen oder anderen Wildacker an einer lukrativen Stelle im Revier anzulegen. Das Greening bedeutet vereinfacht gesagt, ein Landwirt der mehr als 15ha Ackerfläche bewirtschaftet muss von seiner Gesamtfläche 5% als ökologische Vorrangfläche (ÖVF) bereitstellen. Einfach umzusetzen auf diesen ÖVF sind Ackerrandstreifen. Wir Jäger kennen unser Revier und können so dem Landwirt Vorschläge unterbreiten. Hier eine bauchige Fläche, da ein spitz zu laufender Keil am Waldrand. Der Landwirt wird an solchen Stellen bevorzugt einen Wildacker anlegen wollen. Sollten dem Landwirt die staatlichen Maßnahmen zu strikt sein, gibt es von der Jägerschaft Verden, über den Hegefond-Flächenbewirtschaftung, die Möglichkeit eine Prämie für die angelegte Fläche zu erhalten. Als Jäger, Landwirt & Imker habe ich gute Erfahrungen mit der Verdener Imkermischung als Saatgut gemacht.

(Foto & Text K.W. Meyer)