07.04.2021 VAZ: Gutes Jahr für Mümmelmann

Jägerschaft beobachtet wachsende Zahl der Feldhasen

Immer häufiger zu sehen: Die Feldhasenpopulation ist gewachsen. Foto: Jägerschaft/Köhler

Verden – Wie viele Hasen, Rehe oder Wildschweine gibt es auf Verdens Feld und Flur? Jedes Jahr beteiligt sich die Jägerschaft Verden an der Wildtiererfassung in Niedersachsen (WTE), die diese Frage beantworten kann. Unter wissenschaftlicher Begleitung des Instituts für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung, Stiftung Tier­ärztliche Hochschule Hannover, werden so Jahr für Jahr fundierte Daten zur Populationsentwicklungen von heimischen Wildarten in der Region erhoben.

„Der Feldhasenbesatz hat sich in unserer Region gut stabilisiert. Er stieg in den letzten drei Jahren sogar um zwölf Prozent an“, so Jür­gen Luttmann, Vorsitzender der Jägerschaft Verden laut einer Pres­semitteilung. Begünstigt werde dieser Trend durch die Witterung der vergangenen Jahre. „Das Frühjahr 2020 war wieder ein Hasen­jahr. Ein trockenes und warmes Frühjahr wirkt positiv – nasskaltes Wetter setzt insbesondere den Junghasen erheblich zu“, erklärt der Vorsitzende der Kreisjägerschaft. Günstige Witterungsbedingungen allein reichen allerdings nicht aus, denn auch die Qualität der Bio­tope sei entscheidend: „Hasen benötigen strukturreiche Lebensräume mit Hecken, Saumstrukturen und Bracheflächen, da sie hier optimale Äsung und vor allem auch Deckung finden. Hier setzen wir Jäger an“, so Luttmann.

„Eine immer wichtigere Rolle wird künftig unserem Projekt Verdener Frühjahrsblüte zukommen, das wir zusammen mit Imkern und Landwirten entwickelt haben“, ergänzt der Waidmann. Dieses Kon­zept sehe die Aussaat von mehrjährigen Blühstreifen schon im Au­gust vor, sodass sie den Bewohnern der Feldflur schon zum Winter Nahrung und Deckung bieten können.

Bereits im zeitigen Frühjahr entfalten die Streifen ihre Blütenpracht und ziehen zahlreiche Insekten an. Da die Felder dann nicht mehr bearbeitet würden, böten sie nicht nur den Junghasen sichere Ver­stecke, sondern auch Rebhühnern, Lerchen und vielen weiteren bo­denbrütenden Tierarten ein beispielhaftes Bruthabitat mit reichlich Nahrung für die Aufzucht. Natürlich haben auch Fressfeinde einen erheblichen Einfluss auf viele gefährdete Tierarten. Daher machen die Mitglieder der Jägerschaft Verden auch intensiv Jagd auf Prädatoren wie Fuchs, Marder, Waschbär und weiteren Beutegreifern.