09.12.2021: Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz: Afrikanische Schweinepest (ASP) in Mecklenburg-Vorpommern
Sehr geehrte Jägerinnen und Jäger!
Mit Ausbruch der ASP in einem Hausschweinbestand im Landkreis Rostock am 15.11.2021 sowie im Wildschweinbestand im Landkreis Ludwigslust-Parchim mit bisher sechs infizierten Wildschweinen seit 25.11.2021 ist die Seuchengefahr bis auf rd.50 km an die niedersächsische Landesgrenze vorgerückt.
Das sprunghafte Seuchengeschehen, ca. 160 km vom nächsten ASP-Geschehen in Brandenburg entfernt, zeigt deutlich, dass der Mensch ein entscheidender Faktor bei der Verbreitung der Seuche sein kann und das Virus damit – im Gegensatz zur Ausbreitung in der Wildschweinpopulation – weite Strecken in kurzer Zeit überspringen kann.
Vor diesem Hintergrund bitte ich Sie um die Einhaltung aller Vorsorgemaßnahmen:
Bitte verzichten Sie nach Möglichkeit auf Jagdreisen in die von ASP betroffenen Gebiete und deren nähere Umgebung. Wenn Sie Wildbret vom Schwarzwild nach Niedersachsen mitbringen möchten, gehen Sie sicher, dass das Stück ASP-frei ist. Lassen Sie die Stücke bitte vorher vor Ort auf ASP untersuchen!
Achten Sie auf sorgfältige Reinigung und Desinfektion aller bei der Jagd verwendeten Gerätschaften, Kleidung, Fahrzeuge!
Achten Sie vermehrt auf (Un-)Fallwild und beproben Sie alle verendet aufgefundenen und krank erlegten Stücke.
Nutzen Sie für Wildschweine vorhandene Sammelstellen für Fallwildkadaver, Aufbruch sowie Verwertungsreste und geben Sie Blutproben zur Untersuchung beim Veterinäramt ab!
Die Internetseiten des Landwirtschaftsministeriums, des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) sowie des Landesjagdverbandes bieten umfangreiche Informationen zu den Vorsorgemaßnahmen. Bitte nutzen Sie diese!
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag