10.01.2022 VAZ: „Zu 100 Prozent bezogen“

Erfolgreiches privates Nistkasten-Projekt in Dauelser Marsch

Wer stört denn da? Beim Öffnen eines der bunt bemalten Nistkästen entdeckte Ronny Triebsch tatsächlich einen pelzigen Hausbesetzer. Foto: Triebsch

Verden – Die „Eigenheim“-Initiative, die der Verdener Ronny Triebsch vor knapp einem Jahr in der Dauelser Marsch gestartet hatte (wir berichteten), war von Erfolg gekrönt. „Zu 100 Prozent be­zogen“, meldete der Jäger jetzt, als er die 20 von ihm farbenfroh be­malten und – in Absprache mit der Stadt – aufgehängten Nistkästen der obligatorischen Reinigung unterzog.

„Es scheint so, dass der hohe Wohnraumbedarf ein ganz allgemei­nes Problem im Stadtgebiet ist“, scherzte Triebsch. Er sehe darin „ein klares Zeichen, dass der soziale Wohnungsbau hier einer weite­ren Förderung bedarf“. Vor diesem Hintergrund habe er bereits wei­tere Nistkästen bestellt, die er „zur Erweiterung des bestehenden Wohnparks“ in eigener Regie anbringen werde, kurz bevor die Brut­zeit beginnt.

Singvögeln und Fledermäusen hatte Ronny Triebsch als Bewohner für die verschiedenen, auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmten Nistkästen im Sinn. Bei der Inspektion der Holz-Behausungen zeigte sich nun auch die eine oder andere Zweckentfremdung.

Hier vermutet Triebsch eine besondere Wohngemeinschaft. Foto: Triebsch

So fand der Verdener neben weich ausgepolsterten Nistkästen auch die Spuren von Wohngemeinschaften von Vögeln und Wespen oder die Umnutzung zu einem Nahrungsdepot. Und bei der Öffnung ei­nes der Kästen blickte Ronny Triebsch sogar noch ein Bewohner ei­nigermaßen überrascht entgegen. Geschützt von Eichenlaub, hatte es sich ein Nager in der hübschen Behausung gemütlich gemacht.

kp