16.09.22 VAZ: Wildbienenhotel für den Friedhof Thedinghausen

Das Aufbauteam nach getaner Arbeit Foto: Jägerschaft Verden

Thedinghausen – Auf Wunsch der Kirchengemeinde Thedinghausen, und zwar Pastorin Cathrin Schley und Mitarbeiterin Claudia Dietzel, haben jetzt einige Thedinghäuser Jäger ein Wildbienenhotel des Verdener Hegefonds aufgestellt. Die Waidmänner hatten großes Glück, dass sie überhaupt noch ein „Hotel“ bekommen haben, berichtet Heinz-Dieter Bargmann für die Jäger.

Und das kam so: Die „Mensch und Schöpfung – Otto und Therese Stumpf Stiftung“ aus Eberfing im oberbayerischen Landkreis Weilheim- Schongau fördert normalerweise den Natur- und Landschaftsschutz in Bayern. Als aber der Verdener Jäger Dr. Burkart Fischer seinem Freund Otto Stumpf das Arten- und Naturschutzprojekt der Verdener Jäger vorstellte, war dieser sofort bereit, die nächsten zehn Wildbienenhotels, die die Jäger zusammen mit Kindern und Jugendlichen im Landkreis aufstellen, zu fördern.

Unter den Augen etlicher Schaulustiger und Kinder ist das Wildbienenhotel – nach  Süden ausgerichtet – aufgestellt worden. Diese Insektenherberge ist speziell für Wildbienen und Einsiedlerwespen eingerichtet und bietet vielen verschiedenen Arten Platz.

Erwünschte Nützlinge

Heinz-Dieter Bargmann führt weiter aus: In Deutschland sind rund 570 Wildbienen bekannt, von denen einige bereits im März, also einige Zeit vor den Honigbienen, die Frühlingsblüher bestäuben. Dies macht diese Insekten zu erwünschten Nützlingen. Wildbienen legen je nach Art ihre Bruthöhle in Stein oder Mauerwerk, in Schilf, Bambus oder in Hartholz mit Löchern an. Hierzu nutzen die verschieden Wildbienenarten unterschiedliche Durchmesser in den Nistgängen.

Das aufgebaute „Hotel“ erfüllt alle diese Voraussetzungen. Eine Hinweistafel erklärt jedem interessierten Besucher Wissenswertes über verschiedene Wildbienen, zum Beispiel die rote Mauerbiene, Blattschneider-/Mörtelbiene und die Mauerbiene. Das Nahrungsangebot für Bienen auf einem Friedhof ist enorm, wenn man sich die vielen gepflegten Gräber mit den verschiedensten Blumen anschaut, heißt es in dem Bericht des Eißeler Jägers abschließend