Barme – In der Weserlust in Barme traf sich der Hegering Allermarsch zur Versammlung, die von den Jagdhornbläser um Heinz Meyer passend umrahmt wurde. Ein Höhepunkt der Zusammenkunft war die Ernennung von Dr. Burkhart Fischer zum Ehrenmitglied. Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden Rainer Thomsen und Andreas Thölke in Abwesenheit geehrt.
Der Jahresbericht fiel kurz aus, seit der letzten Versammlung im Juli 2022 fanden ein Ferienspaß mit 30 Kindern, Hegeringschießen und die Waldjugendspiele statt.
„Der Streckenbericht weist beim Rehwild und Damwild stabile Zahlen aus, wobei der Straßenverkehr leider immer noch etwa vier Prozent der Strecke beim Damwild und 18 Prozent beim Rehwild ausmacht“, schreibt der Hegering in einer Pressemitteilung. Nach einer Strecke von jeweils 107 in den vergangenen beiden Jahren beim Schwarzwild verringerte sie sich auf 47 Schwarzkittel. Solch ein „Einbruch“ war auch schon in der Vergangenheit nach Mastjahren zu beobachten. Als weitere Einflussfaktoren wurden die Trockenjahre und die Anwesenheit des Wolfes diskutiert. Weiterhin wurde der Eindruck geschildert, dass das Schalenwild insgesamt seltener geworden ist. Als mögliche Ursachen wurden besprochen: Änderung des Lebensraumes durch sogenannte Käferflächen und die Anwesenheit des Wolfes, erhöhte Corona bedingte Anzahl von Erholungssuchenden in den Revieren, aber auch höherer Jagddruck durch neue Möglichkeiten bei der Nachtjagd. Die Strecken bei Hase, Fasan, Tauben, Gänsen und Enten zeigen eine stabile Tendenz.
Bei der Bejagung von Prädatoren (Beutegreifern) wie Fuchs, Dachs, Marder, Marderhund, Waschbär, Elster und Rabenkrähe bat Kleiner weiterhin um hohes Engagement, sei die Jagd hier doch eines der wenigen Regulativen zum Schutz der Wiesen- und Bodenbrüter. „Auffallend ist der Anstieg beim Marderhund von zuletzt 10 auf 36 Kreaturen.“ beim Waschbären kamen 22 bei der Fallenjagd zur Strecke.
Die Strecke der Nutria, auch Biber- oder Sumpfratte genannt, eine aus Südamerika eingeschleppte Nagetierart, stieg in fünf Jahren von einer über sieben, 80 und 132 auf 395 Kreaturen im Jahr 2019. Der Rückgang auf 329 im Jahr 2020, 232 im Jahr 2021und nunmehr 131 könne als Erfolg der durch die Deichverbände und Landwirtschaftskammer geförderten Fangjagd gewertet werden.
In seinen Grußworten berichtete der stellvertretende Kreisjägermeister Christian Meier unter anderem von möglichen Änderungen im niedersächsischen Jagdrecht, die sich aus dem Koalitionsvertrag ergeben. Weitere Themen waren die ASP und der Wolf.
Der Vorsitzende der Jägerschaft Verden, Jürgen Luttmann, berichtete über den Stand der Projekte und die Fördermöglichkeiten im Rahmen des „Verdener Hegefonds“. So wurden die Fördersätze für Huder- und Blühstreifen auf 700 Euro pro Hektar im ersten Jahr und 1200 Euro im zweiten und dritten Jahr erhöht.
Die mehrjährige Frühjahrsblüte wird mit 900 Euro im ersten und 1200 Euro im zweiten und dritten Jahr gefördert. „Derzeit wird geprüft, welches Saatgut am besten für die kommende vierprozentige Flächenstilllegung geeignet ist und den Landwirten zur Verfügung gestellt werden kann.”
Weitere Informationen zu den genannten Themen finden Interessierte unter www.jaegerschaft-verden.de.