Meisterprüfung durchgeführt

Suchensieger VGP 2023 DD Ilse vom Kiebitzmoor mit Sven Haesloop (Bernd Stratmann)

Die umfangreichste Prüfung, die Meisterprüfung mit 27 Prüfungsfächern, fand am 07./08.10. statt.

6 Nennungen gingen bei mir ein, worüber ich mich richtig gefreut hatte. 3 Cesky Fousek, 1 Deutsch Drahthaar, ein Pudelpointer und ein Deutsch Kurzhaar wollten um den begehrten Titel „VGP Sieger 2023“ kämpfen und den Wanderpokal für ein Jahr mit nach Hause nehmen.

Eine Hundeführerin zog die Nennung vor dem Prüfungstermin zurück, so dass nur noch 2 Cesky Fousek in der Gruppe 1 zur VGP antraten

Wir trafen uns um 7.30 Uhr auf dem Campingplatz „Drosselhof“ in Hagen Grinden. Dort wurden alle Formalitäten erledigt, eine Richterbesprechung durchgeführt und den Prüflingen ganz viel Suchenglück von unserem 1. Vorsitzenden Dr. Eckhard Brunken und mir als Suchenleiterin gewünscht.

Zügig rückten wir in die Wald Reviere ab, um mit den Waldfächern zu beginnen. Die Gruppe mit den Cesky Fousek fuhr nach Etelsen. Dieses Wald Revier wurde erstmals für eine Prüfung genutzt. Es wurde uns vom Revierinhaber Frank Dunker zur Verfügung gestellt. Ein sehr abwechslungsreiches Revier, so dass wir alle Fächer mit den besten Bedingungen starten konnten.

Die beiden Ceskys meisterten die Schweißarbeit in einem sehr stürmischen Tempo. Dadurch litt natürlich die Nasenleistung und Konzentration, so dass am Ende „nur“ das Prädikat „genügend“ vergeben werden konnte. Schade, denn mit dem Prädikat steht oder fällt die Einteilung in die Preise. Um einen I. Preis zu erreichen, muss die Schweißarbeit mit „sehr gut“ beurteilt werden.  Alle anderen Fächer wurden von den beiden Hunde ohne Probleme abgearbeitet, denn hier konnten die Richter alle weiteren Waldfächer mit „sehr gut 4 Punkte“ bewerten.

Am ersten Tag absolvierten wir die Waldfächer, einige Gehorsamsfächer und die Wasserarbeit. Die Wasserarbeit wurde im Revier von Herrn Beckmann abgearbeitet. Leider versagte ein Cesky Fousek bei der Wasserarbeit beim ersten Prüfungsfach „Stöbern ohne Ente im deckungsreichen Gewässer“. Die Hündin sprang hoch motiviert auf einmaligen Befehl ins Wasser und schwamm ein paar Meter, drehte sich zur Führerin um und kam wieder aus dem Wasser raus. Dieses Verhalten zeigte die Hündin mehrmals und weigerte sich, die Deckung anzunehmen und diese durchzuarbeiten. Somit musste das Prädikat „nicht genügend 0 Punkte“ vergeben werden. Diese Hündin war sehr gut ausgebildet, gehorsam, führig, arbeitsfreudig und auch arbeitswillig. Schade!

Der Cesky Rüde Ares war im Wasser in seinem Element. Sehr passioniert und mit einem enormen Finderwillen und Beutetrieb ausgestattet,  stöberte er den ganzen Schilfgürtel durch. So stellt man sich die Arbeit von einem VGP Hund vor. Die beiden anderen Fächer Schussfestigkeit und Verlorensuchen einer Ente waren für Ares auch kein Problem.

Mit der Wasserarbeit beendeten wir den ersten Prüfungstag.

Sonntag ging es nach Hagen Grinden. Bei meiner morgendlichen Rundfahrt habe ich gefühlt auf jeden Feld und an jeder Hecke Fasane laufen gesehen. Als wir unseren zweiten Tag mit Suche und Vorstehen begannen, fragte ich mich, wo sind die Fasane alle abgeblieben?  Dennoch konnten wir beeindruckende Vorstehbilder , Manieren am Wild und Wildgehorsam von dem Cesky Fousek gezeigt bekommen. Schleppen und Apport waren auch in Ordnung. Ares od Potoka Rybi mit seiner Führerin Heide Negenborn konnten die VGP mit 301 Pkt im III. Preis bestehen.

Die Gruppe 2 absolvierte die Waldfächer in den Revieren von Dr. Jürgen Tröger und den Landesforsten Förster Michael Müller. In dieser Gruppe lief es auch nicht so nach Plan am ersten Tag. Auch hier musste ein Hundeführer die bittere Erfahrung machen, die VGP nicht zu bestehen. Seine Deutsch Kurzhaar Hündin Eda nahm die Schweißfährte nicht an. Es konnte nicht ergründet werden, warum und weshalb. Somit war die VGP schon am ersten Prüfungsfach für dieses Gespann zu Ende. Diese Gespanne arbeiteten ebenfalls alle Waldfächer, einige Gehorsamsfächer und Wasser am ersten Tag ab. Der Prüfungskomplex Wasser wurde ebenfalls im Revier von Herrn Beckmann durchgeprüft. Der zweite Prüfungstag wurde für die Feldarbeit genutzt. Im Revier von Dr. Eckhard Brunken wurden die Hunde in allen Feldfächern und den letzten Gehorsamsfächern geprüft.

Die beiden Gespanne arbeiteten sich von Fach zu Fach durch die Prüfung und am Ende konnten beide die VGP bestehen.

Sven Haesloop mit seiner selbst gezogenen DD Hündin „llse vom Kiebitzmoor“ erarbeitete sich im Fach „Riemenarbeit“ ein „sehr gut“. Die Hündin war sehr gut abgeführt und lieferte in allen Fächern gute bis sehr gute Leistungen ab. Am Ende standen 326 Pkt. im I. Preis auf der Zensurentafel. Der Wanderpokal, der  2 Jahre bei mir auf dem Schreibtisch stand, wechselte nun den Besitzer (nur bis zur nächsten VGP).

Gratulation und Waidmannsheil an Sven Haesloop zu diesem tollen Ergebnis und zum verdienten Suchensieg!

Waidmannsheil den Hundeführern zur bestanden VGP! Eine bestandene VGP ist für die Ewigkeit, denn es erfolgt ein Eintrag ins Gebrauchshundestammbuch.

Waidmannsdank an die Richter für das Annehmen des Richteramtes und das faire und Jagd nahe Richten. Waidmannsdank an die Revierinhaber für die Bereitstellung der Reviere.

Danke an das Team  vom Campingplatz für den frühen morgendlichen Kaffee am Samstag und dem Team vom Landhotel „Zur Linde“ für die Bereitstellung der Örtlichkeiten als Suchenlokal und für das leckere Essen.

Ein schönes Prüfungswochenende ist vergangen.

Ich möchte mich im Namen des Vorstandes bei allen bedanken, die zum Gelingen dieser Meisterprüfung beigetragen haben.

Waidmannsheil

Ramona Wehe

Rangliste VGP 2023